Gulu und LRA Rebellen (Andi, Uganda)

So dieser Bericht sollte nicht sein wie jeder andere,
sondern eine Art Meilenstein, was bedeutet dass ich
eine Woche hinter mir habe welche so beeindruckend war
wie bisher alle vergangenen 6 Wochen. Wenn mich jemand
fragen würde Hey du warst in Afrika erzähl mal wie ist
dass so, ich würde sagen Du willst es wirklich
wissen?,dann brauchst du n Menge Zeit, denn dass was
man hier erlebt ist erstens keine Story so für
zwischendurch, zweitens keine Story in drei Sätzen und
drittens eigentlich nicht beschreibar, ich kann es
wirklich nicht alles ausdrücken, es sind so viele
Dinge, Details, Erfahrungen, welche so total
verschieden sind zu meinem bisherigen Leben in Europa
bzw. Deutschland, besonderst die letzte Woche in Gulu,
im Norden von Uganda.
Also nach einer verdammten shit woche in Kampala, wo
mir mein Handy und die schöne Kamera geklaut wurde
u.s.w., bekam ich dennoch die Möglichkeit mit einer
Projektleiterin welche aus Deutschland kommt und mit
welcher ich über Rainbow in Verbindung kam, nach Gulu
zu fahren, denn meine Idee war die FLÜCHTLINGSLAGER
und Rehabilitationscenter zu besuchen und dort
Workshops und Performance zu machen. Gesagt getan
alles in die Wege geleitet, einzige Problem,
Kriegsgebiet und Kriesengebiet, you know the LRA eine
aktive Rebellengruppe dort, welche für alles
verantwortlich ist und immer wieder Kinder entführt,
Frauen vergewaltigt, die Dörfer überfällt ca. um die
5000 Mann (Kinder) stark und seit 20 Jahren nicht zu
besiegen von der Regierung. Naja ein wenig unmotiviert
auf Grund meiner Kamera und der wiederholten
Nichterscheinung der Kinder und Jugendlichen bei
geplanten Workshops hier, gings also los mit Steffi
(Projektleiterin) im Jeep mit Funkkontrolle und extra
Fahrer. Dass heißt alle 50 km würd per funk standort
durchgegeben um bei Überfällen gleich zu wissen wo wir
uns befinden, dann wurde ne extra Flagge am Auto
befestigt um zu zeigen wir sind ne NGO nix wirklich zu
holen. Ja 4 Stunden Autofahrt mit Überquerung des
Nils, Streunernten Pavianen am Straßenrand,
wunderschöner Landschaft die grüner ist als grün,
verschiedenen Militärkontrollen sicher in Gulu
angelangt.
Ja Steffi bringt mich zu der Organisation welche die
Kontakte hat zu den Camps u.s.w..
Eine sehr nette und gut organisierte lokale NGO,
welche sich gleich über meine Qualifikationen
erkundigt u d sich auf den Weg macht für die WOCHE für
mich workshops und Performances zu organisieren. Der
Nachmittag ist frei und ich schaue ein wenig in der
netten kleinen Statt rum welche endlich mal
wieAfrikalife ausschaut, ruhig ist überschaubar und
traditionell. Mit Gitarre unterwegs mache ich die
ersten ERFAHRUNGEN mit Kindern und JUGENDLICHE WELCHE
JEDEN TAG ABENDs nach Gulu kommen zum Übernachten in
die sogenannten Night communters.
In front of one of this mache ich ne Pause um einwenig
zu spielen ohne zu wissen wo ich bin, ja mann konnte
zuschauen da waren es plötzliche viele, freudig über
besuch aus europa und ne Gitarre. Es war wirklich nett
zu sehen wie leuchtend so viele Augen völlig baff zu
schauen wenn ich ein paar Songs spiele.
Nun gut die Organisation besorgte mir eine Penne für
die Woche in einem kleinen Hotel und bezahlte es auch
noch, verdammt na ja. Hotel darf mann natürlich nicht
falsch verstehen weil ist nur nen Bett mit
Moskitonetz, nen Gemeinschafts-Stehklo und ne
Gemeinschafts-tusche, alles mit dem nötigen Duft und
wie immer Kalt. Aber was macht man nicht alles um was
gutes zu tun. Schlafen ging so weil die Afrikaner
immer ganz früh aufstehen und nicht zu Bett gehen
oder eben spät. Wie auch immer nächsten Tag gings los
früh morgens erste idp camp besuchen, ausgemacht war
Workshop über Theatergames, Vertrauen spiele und ein
bisschen Gitarre mit 2 Jugendgruppen um die 30 Leute
(männlich und weiblich), d.h. Menschen welche
teilweise entführt waren, vergeawltigte Mädels mit
Kindern nun, welche noch sehr jung sind und alles in
(IDP Camps) leben.
NAch 20 minuten auf dem Motorad, erreichen wir den
Platz, natürlich wie immer so viele Kinder und
Menschen, welche nen Msungu(weiser) sehen und gleich
wissen jetzt passiert doch hier doch was. Mit
klatschen und einem Lied werde ich empfangen und bin
schon jetzt wie gerädert. Alles ist so poor und
heftig, doch unheimlich herzlich und dankbar. Dass
kann man nicht beschreiben, wie freudig diese Menschen
einem entgegen treten und stolz sind dass ein Musungu
wirklich zu ihnen in dieses Gebiet kommt um mit ihnen
zu arbeiten. So die Verabredung mit rund 2 gruppen zu
30 Leuten war hokuspukus und es war in mitten dieses
Dorfes 40 – 50 im Workshop und rund 200 wachsend
welche zu schauten, Kinder welche nix aus dem Boden
kamen. Naja dann steht man da mit seiner Workshopidee
und Vorbereitung und weiss: scheisse dass klappt
sowieso alles nicht, alle erwartungsvoll und, tausend
Geräusche und eindrücke und dann die Stimme von neben
mir so du kannst jetzt anfangen. Ja ich also ziemlich
nervös, thanks thats realy a big challenge.
Ich alle meine Ideen übern Haufen geschmissen und
einfach angefangen.
Angefangen mich vorzustellen, dann das nächste Problem
sie verstehen kein englisch, ja noch einen Übersetzer
bitte so und dann gings los,, Games, Rhythmus,
Gitarre, ein paar songs und reaktionsspiele usw. und
es funktionieeeeeeerte. Ich war nach ca. einer Stunde
fertig, glücklich, bekam noch nen dickes Feedback,
tausend fragen und wann ich wieder komme, u.s.w. bin
noch mal durch s Camp geführt wurden sah noch mal so
viele arme Menschen ohne was und wurde dann auf dem
Motorrad zurück gebracht(alleine auf m Mororad zum
Dorf war schon schick), danach war ich fertig,
wirklich. Aber solch eine ERFAHRUNG ist der wahnsinn,
so viel Liebe trotz der Armut, wou.
Da braucht man sich keine Sorgen machen dass keiner
kommt oder dass sie zuspät kommen, die warten auf Dich
und du musst schauen dass de alle erreichen kannst und
es nicht zu viele sind.
3.Tag, besuch eines Dorfes noch weiter im Norden einer
Parentsgroup mit Childmothers, d.h. wieder
vergewaltigte Mädchen mit Kindern und ehemals
überfallene Dörfer.
Anreise diesmal mit n dicken Jeep und Funkkontrolle
und extra Driver, was heisst mit 100km/h durch den
Busch um schnell von a nach b zu kommen ohne große
Aufmehrksamkeit wahnsinns driver, weil die strasse ist
keine Strasse, sondern eine sandige Hügellandschaft
mit meterhohem gras am Rand.
Dort angekommen im tiefsten Busch, große Begrüßung
ähnlich wie Tag zuvor, nur noch mehr Menschen. Extra
Übersetzung für uns (steffi war diesmal dabei) und
Vorstellung unsererseits. Die Organisation hatte ein
paar Friedensgespräche mit den Menschen und ich machte
einen Workshop (1 Stunde) mit Kindern mit ein paar
Ballongs, Gitarre und Theaterspiele.
Es waren wieder so viele, aber glücklicherweise war es
in einem Raum diesmal, aber puste Kuchen, ständig
kamen mehr rein, keine Ahnung wo die alle hingepasst
haben. Ich denke mal es waren um die 100 im Raum, 30
die mitmachen konnten wegen Platz und um die 150 an
den Fenstern, der Raum war zeitweise so dunkel weil
die Fenster mit Kindern zu waren.
Nach Gethaneer Arbeit einer Menge glücklicher und
erstaunter Kinder, nun gab es noch ein traditionelles
Esse einfach mit Händen normal: dry fish und Reis, ja
da muss man dann auch essen, weil das ist die
Tradition aber alles gut ich bin gesund und munter.
So große Verabschiedung, immer mehr Kinder und viel
Dank und Herzlichkeit die Rückfahrt, plözlich einen
anderen Weg? Was ? warum ? wo lang? Das
Worldfoodprogramm war unterwegs und so der Weg nicht
wirklich passierbar, weil Militärschutz, Lkw s mit
esssen, u.s.w. Ohne wirklich mögliche Funkkontrolle
also nen anderen Weg, na ja also mit noch schnellerer
Geschwindigkeit gings zurück wirklich enge wege lang
durch den Busch, einfach an das gute glauben und man
ist sicher wieder zurück, puh. Mann sieht immer wieder
Regierungstruppen mit MP und Soldaten welche die Lage
checken im Busch schon krass alles.
JA es war eine interessante Fahrt viele Camps gesehen
und Dörfer in hoher Armut, die Leben wirklich auf dem
gleichen Niveau manchmal wie ihre ziegen und Schweine
wenn se überhaupt welche haben, keine Schuhe, oftmals
Kinder nackt, oder nur ne Hose, eine Wasserstelle für
1000, ... .
Abend dann wieder völlig müde bin noch einwenig rum
gelaufen um mir die Night commuters von Unicef
anzuschauen und um zu relaxen ist doch viel manchmal
dort diese Erfahrungen, da überdenkt man so einiges in
seinem Leben an wirklichen Problemen, und lernt zu
schätzen, alleine jeden Abend nen schönes Bett zu
haben, frisches Wasser trinken zu können, warme Dusche
zu haben, einfach mal ne scheibe normales Brot essen
zu können mit Wurst, an Käse gar nicht zu denken. Oder
nen Sessel zu haben oder nen Radio, .... u.u.u. .
Auch so dass alltägliche Leben dort, beim Frühstück in
der Kneipe sitzen die Soldaten aber nicht mit Pistole
ne mit MP und sogar Granatwerfern, ja ist eben nen
Krisengebiet. Selbst Abends in der Disco
Soldatenschutz, und heftig ist immer wieder zu sehen
wenn die Kinder nachts um zehn und später mit Kartoons
(Bett) in die night commuters kommen nach Gulu um
sicher schlafen zu können, die sind oftmal nicht älter
als 5/6 Jahre, haben keine schuhe us.w. .
4. Tag, ein wichtiger weil heute stand auf dem
Programm, besuch eines Receptioncenters (Gusco) mit
Workshop und Clown, also erstmal ist es nicht leicht
dort reinzukommen, alles Kinder und Jugendliche welche
entführt wurden oder dort geboren wurden und befreit
wurden und bevor sie zurück gehen ins alltägliche
Leben, bekommen sie psychologische Betreuung, Basic
skills (Schneiderei/Holzbau/Fahrradreperaturarbeiten,
... ) damit sie dann eine Möglichkeit haben zu
arbeiten später. JA eine organisierte Sache, welche
funktionell wirkt und beeindruckend ist, Ich mache
also einen Workshop mit rund 35 Kindern und
Jugendlichen mit Social games, Verrauensübungen,
Relaxübungen mit Gitarre und ein paar spiele und einer
Clownsperformance am ende, die Kinder wirken recht
zurückhaltend, sind dennoch sehr dankbar für den
Workshop und lachen viel eine feiner Workshop
eigentlich nur denke mal nicht von viel Nachhaltigkeit
aber was solls eine Workshop ist eben nur einer aber
vergessen werden sie es wohl nicht.
Abend wurde ich dann eingeladen von der Organisation
zu Disco und essen bei der Familie, war alles sehr
lieb u. ich musste ein Bier nach dem anderen trinken
konnte gar nicht mehr, dass Bier hier ist viel stärker
als bei uns, aber schöne Gastfreundlichkeit hier und
ein großer Unterschied zu kampala. Daraus resultierend
habe ich mich also gleich einwenig umgehört wegen
weiterer Arbeit und Projekten und werde
dementsprechend ende November noch mal nach Gulu gehen
und dort für ca. 2 Wochen arbeiten die Organisation
(CPA) würde es auch sehr begrüßen von daher werde ich
es wohl noch mal dahin wagen.
Freitagmorgen dann bekam ich auch einen Transport
zurück nach Kampala über A.V.S.i. eine der größten NGO
s dort habe den Chef ein Italiener mit 20 Jahren
Afrika erfahrungen in NGOS auf der Strasse einfach so
kennengelernt er hat mich angesprochen und wir kamen
in Kontakt bevor es allerdings zurück ging , zeigte er
mir noch eines der ältesten und größten Krankenhäuser
im Norden Ugandas, was auch noch mal ne Sache und
Erfahrung für sich war, reicht ja noch nicht mit den
Camps, wah, ja und dann alle abteilungen durch, weil
war noch ein Phototyp von der UN dabei der Report
macht über den Norden, so also auch wieder viele
kranke Menschen und heftige Bilder mit traurigen
verletzen Menschen. JA eine eindrucksvolle Woche ich
würde sagen the full package.
So das wars erstmal von meiner
seite bis denne und schöne Grüße Andi!

Augenblick

so fing alles an: the great kenya swindle - der kleine ausblick auf ein wenig ausland.
der ganz normale wahnsinn aus kenia, from the desk of mr. peter.
und dann: erfahrungen von freunden, die auch über den tellerrand gucken und d-land für eine zeit den rücken gekehrt haben.
und jetzt: ein Versuch ein freies Forum zu schaffen, auf der Grundlage unserer Erfahrungen im Ausland und in unserem Alltag zu Hause! kommentare einfach unter den jeweiligen eintrag, email-adresse wie folgt:
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So. Ich mach gleich mit hier!

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Maja (Gast) - 27. Okt, 19:42
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Hello! I saw on GLEN webpage that you went to Kenya...
Maja (Gast) - 27. Okt, 19:37
The story of stuff
Ein schöner konsumkritischer Film von der Produktion...
feuerwehrtrompeter - 26. Dez, 11:53
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