Der Traum ist aus...
Dieser Bericht erreicht euch aus der trauten Heimat, Saarburg ein Platz der Ruhe und des Friedens....
Das heißt ich bin gesund und munter wieder in Deutschland gelandet, obwohl der Rückflug von einigen Turbulenzen begleitet wurde. (1,5 h Verspätung in Nairobi und in Dubai dann 5h weil die Maschine in der wir schon saßen kaputt war.)
Jetzt ist mir kalt, der Weihnachtsschmuck scheint mir unglaubwürdig und die Erlebnisse in Afrika müssen erst mal verdaut werden. Ich stehe nicht mehr im Mittelpunkt, bin nicht mehr der Mzungu, bekomme im Zug einen Sitzplatz der eigentlich noch 4 Menschen mehr beherbergen könnte, die Menschen um mich herum lächeln definitiv weniger, sind weniger temperamentvoll, trennen ihren Müll pflichtbewusst und essen kein Ugali (Maisbrei).
Die Ruhe und Beschaulichkeit wird von mir genossen, aber gefährlich ist es auf der ganzen Welt und einem kann alles überall passieren! Ich treibe mich in Slums und Krisengebieten rum, in denen die Bewaffnung der ganzen männlichen Bevölkerung mit der einer kompletten Armee zu vergleichen ist und ein sehr guter Freund wird in meiner ersten Nacht in Trier auf dem Hauptmarkt von irgendwelchen Idioten zusammengeschlagen.....
Aber jetzt will ich doch wieder in den Sommer zurückschweifen und von meinen Erlebnissen in den letzten Wochen berichten.
Nachdem wir mit der Fähre den Lake Viktoria überquert hatten, sind wir in 3 Tagen mit dem Zug von Mwansa nach dar es Salam an der Tansanischen Küste gefahren. Das war die beste Zugfahrt meines Lebens! Der Zug war bestimmt fast nen Kilometer lang, von einer alten Diesellock gezogen und für unsere Verhältnissee eher ein Fall fürs Museum. Maximalgeschwindigkeit Schätzungsweise: 60km\h!
Irgendwie nicht nur eine Reise um eine Strecke hinter sich zu bringen, sondern auch eine Zeitreise für die beiden Mzungu, eine Reise, die interkulturellen Austausch mit sich bringt und absolut traumhafte Naturerlebnisse bereitet. 3 Tage mit Menschen (6 Männer auf engstem Raum im versifften Schlafabteil) fremder Kulturen und Religionen.
Du kannst stundenlang damit verbringen aus dem Fenster zu schauen, Obst zu essen (in Mwansa gab’s definitiv die besten Mangos dieser Erde), mit einem selbstgebastelten Schachspiel zu spielen, oder mit einem verrückten Kongolesen über den Glauben, den Teufel und die Herkunft und Bedeutung der Zahlen 666 zu diskutieren. Dann mitten in der Nacht wenn du am pennen bist kommen die Schaffner rein und wollen dein Ticket sehen, sehr zuvorkommend und mit der Anweisung das Fenster zu Schließen, da Diebe übers Dach einsteigen könnten...
Am Abend hält der Zug dann mitten in der Pampa im Dunkeln an. Keine Häuser weit und breit, aber ein Fressparadies, dass 1 Kilometer an den Gleisen aufgebaut ist und von den Tansaniern zynisch „Sheraton“ (irgendein Nobelhotel) genannt wird.
Super Geräuschkulisse, weil Tee, Chips Maiei (Pommes in Rührei),Mishikaki (gegrillte Ziegenspieße), Hähnchen, Innereien und andere Köstlichkeiten lautstark angepriesen werden. Alles wird nur von Kerzenlicht und Öllampen beleuchtet und man kommt sich vor wie in einem Film, in dem es sich verdammt lohnt mitzuspielen....
Nach diesem Amoktrip von Kampala bis nach dar es Salam, fanden wir doch tatsächlich unser ersehntes Ziel. Einen perfekten weißen Sandstrand mit Kokospalmen, dem türkis, blauen Indischen Ozean und Beachbar, keine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Wir haben uns dann dar es Salam noch mal näher angeguckt und ich fand es diesmal viel entspannter und freundlicher als beim erstenmal, wo ich beklaut wurde und jemand versucht hat mir die Seitentasche von Rucksack abzuschneiden.
Von Kipepeo sind wir dann nach Tanger im Norden Tansanias gefahren, eine Stadt in der man noch deutlich die Einflüsse des deutschen Kolonialismus spürt. Von dort wieder ein bisschen Richtung Süden (Pangani), wo wir uns zwei original Chinesische Afrika Räder ausgeliehen haben. Fahrrad ist ja immer noch das beste Transportmittel auf der Welt. Nie ist man so nah an Menschen und Natur, wie wenn man auf dem Drahtesel sitzt. (keine Ahnung wie´s beim richtigen Esel ist?) Mit der Leeze durch die afrikanischen Dörfer und am Strand lang zu fahren ist schon ganz großes Kino!
An einem super einsamen Strand haben wir uns dann eine Hütte gemietet und sind am nächsten Tag mit 3 Tansaniern in ihrem kleinen Segelboot raus gefahren. (Wer die Nussschale mal gesehen hat, behauptet wir seien lebensmüde) Vor der Küste lagen dort zwei Sandinseln mit Riff, wo wir dann Schnorcheln gegangen sind. Ein absoluter Traumtripp 7 Stunden auf den weiten des indischen Ozeans, dann auf einmal ne ca. 100qm² weiße Sandinsel. Paradiesisch schön, fehlte nur noch die Palme in der Mitte.
Nachdem wir die Fahrräder wieder den Besitzern übergeben hatten, kommen wir auch schon zur zweit besten Transportmöglichkeit: Beim Trampen auf einem Pickup oder einem offenen LKW mitgenommen werden. Ist einfach der Hammer hintendrauf zu sitzen und an der Küste entlang zu heizen. Kein Matatu-Gequetsche, keine Afrika-Mama auf deinem Schoß oder du auf ihrem, kein Geschrei, kein Bezahlen, frische Luft, super Ausblick und das absolute Gefühl von Freiheit!
So gings dann wieder durch Tanger über die Grenze nach Kenia, meine mittlerweile zweite Heimat in der man mir schon den „Resident-Status“ gegeben hat und ich mit meiner sogenannten „Aliencard“ bei dem ein oder anderen Polizisten oder Grenzbeamten Eindruck schinden konnte. Auf einmal heißt es nicht mehr: „Ey was willst du in unserem Land?“ sondern „Herzlich Willkommen zu Hause Mr. Waterstraat!“
Unser erstes Ziel war die südlichste Insel Kenias mit einem Meeresnationalpark, direkt um die Ecke. Auf Wasini Island konnten wir Millionen Jahre alte Korallengärten bewundern und sind total fasziniert durch ein traditionelles Swahili-Dorf gelaufen. Am nächsten Tag haben wir wieder eine Bootstour gemacht, diesmal aber mit einem etwas größeren Schiff, das auch einen Außenmotor hatte. Raus aufs Meer Richtung Nationalpark, haben wir dann einige Delphine gesichtet, die sogar direkt ans Boot rankamen. Andi und ich sind direkt ins Wasser gesprungen und haben versucht mit Ihnen zu schwimmen, was aber auf Grund der großen Touristenzahl, die leider auch noch mit anderen Booten da waren nicht möglich war. Schnorcheln am Riff war natürlich wieder der Hammer und wer genug Geld hat sollte sich echt mal überlegen an der kenianischen Küste Urlaub zu machen. (Achtung Werbung!)
Eigentlich wollten wir dann noch eine Elefantensafari machen um meine Lieblingstiere mal in freier Natur zu beobachten, aber da kam uns Hans, ein absolut verrückter deutscher Aussteiger dazwischen, bei dem wir 3 Tage in seiner Edellodge rumgehangen haben. Mit über 50zig, Alkohol- und Drogenabhängig bekam der total gestresste Geschäftsmann in Los Angeles einen Herzinfarkt und die Ärzte gaben ihm nachdem sie auch eine Leberzehrose feststellten noch ein halbes Jahr zum Leben. Da dachte er sich ich brauche jetzt ganz schnell einen Palmenstrand, Hulagirls und Schaukelstuhl, was ihm dann nach vielen krassen Storys auch gelungen ist. Jetzt (13 Jahre später) hat er eine Lodge mit mehreren Korallenhäusern, nem Traumstrand mit Campingmöglichkeit und eine der besten Küchen, die ich je testen durfte. (Super Seefood und andere Köstlichkeiten) Er schreibt gerade diese ganzen Geschichten auf, welche auf jeden Fall Potenzial zum Bestseller haben.
Nach diesen Tagen der totalen Entspannung und einem Trip mit einem Einbaum in den Mangrovenwald, haben wir dann kurzzeitig die andere Seite des kenianischen Tourismus kennengelernt.
Diani Beach, einer der größten Touristrände Kenias mit Roubinson All Inclusive Clubs, Strandbars, nervigen Beachboys, dicken Deutschen, Prostituierten, Nackenmatten und jede Menge Alk!!!!
Von dort sind wir dann nach Mombasa getrampt, wo ich leider zu wenig Zeit hatte mir die Stadt anzugucken. Es gibt dort ein riesiges Fort, das von den portugiesischen Besatzern aus Verteidigungsgründen gebaut wurde. Drumherum eine wunderschöne Altstadt, mit kleinen verwinkelten Gassen und dem ältesten Hafen Ostafrikas.
Dann war die super Reise auch schon wieder vorbei und ich bin wieder nach Nairobi gefahren, dorthin wo alles begann. In Lucky Summer anzukommen, war echt ein gutes Gefühl. Überall kamen die Leute auf mich zu, haben mir Hallo gesagt und wussten natürlich meinen Namen. Das war wie nach Hause kommen und ich hatte das Gefühl das das ganze Projekt und der Aufenthalt, trotz der vielen Schwierigkeiten keineswegs sinnlos war.
Ich hab dort echt nette Menschen kennengelernt, denen ich vertraue und bei denen ich denke, dass wir sehr viel voneinander lernen konnten. Und gerade dieses „sich kennenlernen“, das ein bisschen tiefer geht als „mambo vipi rafiki?“ ist ja das was den kulturellen Austausch ausmacht und was dann im Endeffekt auch das Spannende und Lehrreiche an so einer Sache ist.
Ich war dann noch mal mit 8 Jungs im Schwimmbad und die waren natürlich sehr geknickt, als ich sie verlassen musste und ich hab gemerkt, dass es für manche nicht leicht war mich gehen zu lassen....
Naja Ruckzuck ein paar Liter Kerosinen später ist man dann wieder zu Hause. In Dubai kaufen Tussies mit Pelzmänteln Gold im Duty Free Geschäft und die Deutsche Bahn hat immer noch Verspätung....
Jetzt wartet meine Diplomarbeit und tausend Fragen, die ich gerne versuchen werde zu beantworten auf mich.
Dann wünsche ich schon mal frohe Weihnachten und den ganzen Kram....
Beste Grüsse
Peter
Das heißt ich bin gesund und munter wieder in Deutschland gelandet, obwohl der Rückflug von einigen Turbulenzen begleitet wurde. (1,5 h Verspätung in Nairobi und in Dubai dann 5h weil die Maschine in der wir schon saßen kaputt war.)
Jetzt ist mir kalt, der Weihnachtsschmuck scheint mir unglaubwürdig und die Erlebnisse in Afrika müssen erst mal verdaut werden. Ich stehe nicht mehr im Mittelpunkt, bin nicht mehr der Mzungu, bekomme im Zug einen Sitzplatz der eigentlich noch 4 Menschen mehr beherbergen könnte, die Menschen um mich herum lächeln definitiv weniger, sind weniger temperamentvoll, trennen ihren Müll pflichtbewusst und essen kein Ugali (Maisbrei).
Die Ruhe und Beschaulichkeit wird von mir genossen, aber gefährlich ist es auf der ganzen Welt und einem kann alles überall passieren! Ich treibe mich in Slums und Krisengebieten rum, in denen die Bewaffnung der ganzen männlichen Bevölkerung mit der einer kompletten Armee zu vergleichen ist und ein sehr guter Freund wird in meiner ersten Nacht in Trier auf dem Hauptmarkt von irgendwelchen Idioten zusammengeschlagen.....
Aber jetzt will ich doch wieder in den Sommer zurückschweifen und von meinen Erlebnissen in den letzten Wochen berichten.
Nachdem wir mit der Fähre den Lake Viktoria überquert hatten, sind wir in 3 Tagen mit dem Zug von Mwansa nach dar es Salam an der Tansanischen Küste gefahren. Das war die beste Zugfahrt meines Lebens! Der Zug war bestimmt fast nen Kilometer lang, von einer alten Diesellock gezogen und für unsere Verhältnissee eher ein Fall fürs Museum. Maximalgeschwindigkeit Schätzungsweise: 60km\h!
Irgendwie nicht nur eine Reise um eine Strecke hinter sich zu bringen, sondern auch eine Zeitreise für die beiden Mzungu, eine Reise, die interkulturellen Austausch mit sich bringt und absolut traumhafte Naturerlebnisse bereitet. 3 Tage mit Menschen (6 Männer auf engstem Raum im versifften Schlafabteil) fremder Kulturen und Religionen.
Du kannst stundenlang damit verbringen aus dem Fenster zu schauen, Obst zu essen (in Mwansa gab’s definitiv die besten Mangos dieser Erde), mit einem selbstgebastelten Schachspiel zu spielen, oder mit einem verrückten Kongolesen über den Glauben, den Teufel und die Herkunft und Bedeutung der Zahlen 666 zu diskutieren. Dann mitten in der Nacht wenn du am pennen bist kommen die Schaffner rein und wollen dein Ticket sehen, sehr zuvorkommend und mit der Anweisung das Fenster zu Schließen, da Diebe übers Dach einsteigen könnten...
Am Abend hält der Zug dann mitten in der Pampa im Dunkeln an. Keine Häuser weit und breit, aber ein Fressparadies, dass 1 Kilometer an den Gleisen aufgebaut ist und von den Tansaniern zynisch „Sheraton“ (irgendein Nobelhotel) genannt wird.
Super Geräuschkulisse, weil Tee, Chips Maiei (Pommes in Rührei),Mishikaki (gegrillte Ziegenspieße), Hähnchen, Innereien und andere Köstlichkeiten lautstark angepriesen werden. Alles wird nur von Kerzenlicht und Öllampen beleuchtet und man kommt sich vor wie in einem Film, in dem es sich verdammt lohnt mitzuspielen....
Nach diesem Amoktrip von Kampala bis nach dar es Salam, fanden wir doch tatsächlich unser ersehntes Ziel. Einen perfekten weißen Sandstrand mit Kokospalmen, dem türkis, blauen Indischen Ozean und Beachbar, keine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Wir haben uns dann dar es Salam noch mal näher angeguckt und ich fand es diesmal viel entspannter und freundlicher als beim erstenmal, wo ich beklaut wurde und jemand versucht hat mir die Seitentasche von Rucksack abzuschneiden.
Von Kipepeo sind wir dann nach Tanger im Norden Tansanias gefahren, eine Stadt in der man noch deutlich die Einflüsse des deutschen Kolonialismus spürt. Von dort wieder ein bisschen Richtung Süden (Pangani), wo wir uns zwei original Chinesische Afrika Räder ausgeliehen haben. Fahrrad ist ja immer noch das beste Transportmittel auf der Welt. Nie ist man so nah an Menschen und Natur, wie wenn man auf dem Drahtesel sitzt. (keine Ahnung wie´s beim richtigen Esel ist?) Mit der Leeze durch die afrikanischen Dörfer und am Strand lang zu fahren ist schon ganz großes Kino!
An einem super einsamen Strand haben wir uns dann eine Hütte gemietet und sind am nächsten Tag mit 3 Tansaniern in ihrem kleinen Segelboot raus gefahren. (Wer die Nussschale mal gesehen hat, behauptet wir seien lebensmüde) Vor der Küste lagen dort zwei Sandinseln mit Riff, wo wir dann Schnorcheln gegangen sind. Ein absoluter Traumtripp 7 Stunden auf den weiten des indischen Ozeans, dann auf einmal ne ca. 100qm² weiße Sandinsel. Paradiesisch schön, fehlte nur noch die Palme in der Mitte.
Nachdem wir die Fahrräder wieder den Besitzern übergeben hatten, kommen wir auch schon zur zweit besten Transportmöglichkeit: Beim Trampen auf einem Pickup oder einem offenen LKW mitgenommen werden. Ist einfach der Hammer hintendrauf zu sitzen und an der Küste entlang zu heizen. Kein Matatu-Gequetsche, keine Afrika-Mama auf deinem Schoß oder du auf ihrem, kein Geschrei, kein Bezahlen, frische Luft, super Ausblick und das absolute Gefühl von Freiheit!
So gings dann wieder durch Tanger über die Grenze nach Kenia, meine mittlerweile zweite Heimat in der man mir schon den „Resident-Status“ gegeben hat und ich mit meiner sogenannten „Aliencard“ bei dem ein oder anderen Polizisten oder Grenzbeamten Eindruck schinden konnte. Auf einmal heißt es nicht mehr: „Ey was willst du in unserem Land?“ sondern „Herzlich Willkommen zu Hause Mr. Waterstraat!“
Unser erstes Ziel war die südlichste Insel Kenias mit einem Meeresnationalpark, direkt um die Ecke. Auf Wasini Island konnten wir Millionen Jahre alte Korallengärten bewundern und sind total fasziniert durch ein traditionelles Swahili-Dorf gelaufen. Am nächsten Tag haben wir wieder eine Bootstour gemacht, diesmal aber mit einem etwas größeren Schiff, das auch einen Außenmotor hatte. Raus aufs Meer Richtung Nationalpark, haben wir dann einige Delphine gesichtet, die sogar direkt ans Boot rankamen. Andi und ich sind direkt ins Wasser gesprungen und haben versucht mit Ihnen zu schwimmen, was aber auf Grund der großen Touristenzahl, die leider auch noch mit anderen Booten da waren nicht möglich war. Schnorcheln am Riff war natürlich wieder der Hammer und wer genug Geld hat sollte sich echt mal überlegen an der kenianischen Küste Urlaub zu machen. (Achtung Werbung!)
Eigentlich wollten wir dann noch eine Elefantensafari machen um meine Lieblingstiere mal in freier Natur zu beobachten, aber da kam uns Hans, ein absolut verrückter deutscher Aussteiger dazwischen, bei dem wir 3 Tage in seiner Edellodge rumgehangen haben. Mit über 50zig, Alkohol- und Drogenabhängig bekam der total gestresste Geschäftsmann in Los Angeles einen Herzinfarkt und die Ärzte gaben ihm nachdem sie auch eine Leberzehrose feststellten noch ein halbes Jahr zum Leben. Da dachte er sich ich brauche jetzt ganz schnell einen Palmenstrand, Hulagirls und Schaukelstuhl, was ihm dann nach vielen krassen Storys auch gelungen ist. Jetzt (13 Jahre später) hat er eine Lodge mit mehreren Korallenhäusern, nem Traumstrand mit Campingmöglichkeit und eine der besten Küchen, die ich je testen durfte. (Super Seefood und andere Köstlichkeiten) Er schreibt gerade diese ganzen Geschichten auf, welche auf jeden Fall Potenzial zum Bestseller haben.
Nach diesen Tagen der totalen Entspannung und einem Trip mit einem Einbaum in den Mangrovenwald, haben wir dann kurzzeitig die andere Seite des kenianischen Tourismus kennengelernt.
Diani Beach, einer der größten Touristrände Kenias mit Roubinson All Inclusive Clubs, Strandbars, nervigen Beachboys, dicken Deutschen, Prostituierten, Nackenmatten und jede Menge Alk!!!!
Von dort sind wir dann nach Mombasa getrampt, wo ich leider zu wenig Zeit hatte mir die Stadt anzugucken. Es gibt dort ein riesiges Fort, das von den portugiesischen Besatzern aus Verteidigungsgründen gebaut wurde. Drumherum eine wunderschöne Altstadt, mit kleinen verwinkelten Gassen und dem ältesten Hafen Ostafrikas.
Dann war die super Reise auch schon wieder vorbei und ich bin wieder nach Nairobi gefahren, dorthin wo alles begann. In Lucky Summer anzukommen, war echt ein gutes Gefühl. Überall kamen die Leute auf mich zu, haben mir Hallo gesagt und wussten natürlich meinen Namen. Das war wie nach Hause kommen und ich hatte das Gefühl das das ganze Projekt und der Aufenthalt, trotz der vielen Schwierigkeiten keineswegs sinnlos war.
Ich hab dort echt nette Menschen kennengelernt, denen ich vertraue und bei denen ich denke, dass wir sehr viel voneinander lernen konnten. Und gerade dieses „sich kennenlernen“, das ein bisschen tiefer geht als „mambo vipi rafiki?“ ist ja das was den kulturellen Austausch ausmacht und was dann im Endeffekt auch das Spannende und Lehrreiche an so einer Sache ist.
Ich war dann noch mal mit 8 Jungs im Schwimmbad und die waren natürlich sehr geknickt, als ich sie verlassen musste und ich hab gemerkt, dass es für manche nicht leicht war mich gehen zu lassen....
Naja Ruckzuck ein paar Liter Kerosinen später ist man dann wieder zu Hause. In Dubai kaufen Tussies mit Pelzmänteln Gold im Duty Free Geschäft und die Deutsche Bahn hat immer noch Verspätung....
Jetzt wartet meine Diplomarbeit und tausend Fragen, die ich gerne versuchen werde zu beantworten auf mich.
Dann wünsche ich schon mal frohe Weihnachten und den ganzen Kram....
Beste Grüsse
Peter
feuerwehrtrompeter - 12. Dez, 18:04