Freitag, 25. November 2005

Sikkim und Drogenarbeit in Indien (Andre)

Hallo!



Da es schon wieder ein wenig langer her ist, hier eine kurze mitteilung und zusammenfassung der stand der dinge aus indien/darjeeling...



Das ist passiert...



Wie ich ja in der letzten rundmail schon angedeutet hatte war ich anfang des monats auf „arbeits-urlaub“ in sikkim. Es war sehr sehr schon und ich hatte eine tolle zeit. Sikkim, das hatte ich ja ebenfalls bereits erwahnt ist ein bundesstaat indiens der uber west bengalen bzw. darjeeling liegt, und bis 1975 war es auch noch ein autonomes und eigenstandiges land. Da drei lander an sikkim grenzen, musste ich mir fur die „einreise“ eine spezielle genehmigung besorgen und es war dann an der grenze auch so richtig mit ausweiskontrolle und registrieren. Dank der mitarbeiter von kripa hatte ich adressen und personen aus sikkim die sich die gesamte zeit uber um mich gekummert haben, wirklich sehr cool. Untergekommen bin ich daher auch privat und ich war jeden abend bei jemand anderes zum essen eingeladen...

Sikkim ist wunderschon und so ganz anders als „indien“. Die strassen sind sauber (kein mull weit und breit), es stinkt nicht an jeder hauserecke nach urin, aufs auf die strasse spucken (spit and litter – eigentlich uberall in indien zu beobachten) gibt es hohe geldstrafen, usw.. die natur ist atemberaubend und die menschen super freundlich. Der buddhismus ist dort noch allgegenwartiger als er hier in darjeeling schon ist, uberall gebetsfahnen und tempel und und und...

Anfang der woche in sikkim hatte ich komischerweise einige kreislaufprobleme und habe mich daher ganz auf die „drogenarbeit“ konzentriert. Sikkim ist besser und professioneller organisiert im bereich „drogen“ und es gibt neben einem rehazentrum (fur manner und frauen!!!) auch zwei niedrigschwellige, akzeptierend arbeitende anlaufzentren mit spritzentausch und harm reduction programmen in gangtok (hauptstadt sikkims). Beides habe ich mir angesehen und war wirklich uberrascht uber die gute arbeit die dort stattfindet und von „unserem“ europaischen konzepten gar nicht so weit entfernt ist. Die reha habe ich mehr oder weniger nur besichtigt (mit ubernachtung), in den „drop-in’s“ allerdings habe ich fur die mitarbeiter und klienten ein uberdosis-training veranstaltet, was auch ganz gut ankam. Und dann war ich noch auf einem meeting der aidssociety, wo der kommende funf jahreshaushalt der NGO gelder im bereich hiv/aids, sowie dessen verteilung festgelegt wurde. Eigentlich wollte ich ja nur still an der seite sitzen und zuhoren, aber naturlich musste ich als „auslander“ ganz viele hande schutteln und jede menge fragen zum thema aus europaischer sicht beantworten (was sagt man schon gross, auf englisch, wenn man selber so wenig ahnung hat...? zum gluck konnte ich mich gerade noch so vor dem podium herum drucken...).

Gegen mitte der woche ging es mir dann wieder besser und ich bin noch etwas rumgekommen. Unter anderem war ich zwei tage in rumtek, einer der bekanntsten buddhistischen „gompas“ der welt, wo ich nicht nur eine nacht gepennt habe, sondern auch die gesamte zeit uber von einem monch (ein verwandter eines bekannten eines freundes...) rumgefuhrt worden bin. Die zeit dort war super schon, tolle begenungen und gesprache und ganz ganz tiefe einblicke in den tibetischen buddhismus (gebete so richtig mit den traditionellen instrumenten), da ich durch den monch wirklich mehr sehen konnte und durfte als „normale“ touris... .

ausserdem war ich noch mit einem der leute die auf mich „aufgepasst“ haben mit dem motorrad in westsikkim (alte monastrys und heilige seen und super landschaft) und spater noch im osten auf knapp viertausend metern hohe an einem weiteren heiligen see. Etwas schade war, dass ich als auslander nicht noch hoher durfte um den ausblick uber osttibet zu geniessen (spionagegefahr – paranoide chinesen, in zeiten von satelieten vollig unverstandlich), aber es war auch so schon beiendruckend und verdammt hoch (hui dunne luft dort oben); und naturlich schon (fur diesen trip brauchte man urbigens eine weitere sondergenehmigung und die strasse fuhrte durch unzahlige armeecamps). Und naturlich bin ich in und um gangtok viel umher gekommen, sprich aussichtspunkte (den kanchenjunga mal von der ostseite...), kloster, tempel, etc....

Es war wirklich ein verdammt toller „ausflug“ mit ganz vielen unvergesslichen eindrucken, begegnungen und erinnerungen und das wetter war die ganze woche uber blauer himmel und sonne pur...



So schon die woche war, mindestens genauso schone war es auch wieder zuruck nach „hause“, nach darjeeling, zu kommen. Durch die woche in sikkim war habe ich fast den ganzen carneval in darjeeling verpasst, der nicht nur ein highlight des jahres darstellt, sondern auch sehr schon gewesen sein muss (nachstes jahr wird er wahrscheinlich sogar in die offizielle werbekampagne der indische regierung „incredible india“ aufgenommen, mit postern uber die ganze welt). Zwei tage konnte ich aber noch „dabei sein“ und es war schon toll... (allerings auch so scheiss voll wie ich darjeeling noch nicht erlebt habe).



Seit einer woche hat mich der „alltag“ wieder und ich habe letzte woche den ersten input im hiv/aidsprojekt gehalten, sowie einen richtig „lustigen“ ersthilfe-kurs in der reha gegeben. Das wetter ist momentan nicht schlecht (kein regen und ab und zu sonne), nicht gut (keine weite sicht und kalt). Mittlerweile habe ich fast taglich meinen kamin an, was naturlich nicht nur warm sondern auch wirklich gemuhtlich ist (mit tee und buch vorm kamin... super!).



Und fast hatte ich das beste noch vergessen... bevor ich nach sikkim bin habe ich es endlich zum tigerhill geschaftt (das wetter war drei wochenlang super, aber meine motivation um 3.30h aufzustehen eher gering). Sonnenaufgang uberm himalaya... mit mount everest und all den anderen (hochsten) bergen... etwas von dem ich definitiv noch sehr sehr lange schawrmen & traumen werde...



Das kommt noch...



Noch knapp eine woche im projekt, knapp zwei wochen in darjeeling, aber noch gut anderhalb monate in indien. Diese woche werde ich meine beiden letzten inputs (hiv-projekt und reha) halten (beides overdose- trainings) und dann einfach noch ein wenig die arbeit „geniessen“. Das ende des projektes heisst gleichzeitig auch das tina endlich hier eintreffen wird, worauf ich mich naturlich verdammt doll freue...



Ja, ja... wahrscheinlich werde ich mich noch einmal gegen ende der zeit in darjeeling melden und danach bin ich ja wieder auf reisen, sprich die rundmails werden wohl weniger werden... (puh ihr habts uberlebt!).

Von vielen von euch habe ich habe ich lange nichts mehr gehort (anna, lebste noch?, wie geht es meiner niederlanden fraktion?).



Im anhang wieder einmal ein paar fotos. Weil ich aus sikkim keine digifotos habe diesmal zum thema buddhismus...



Hoffe euch allen geht es ahnlich gut wie mir... gruss andre

Augenblick

so fing alles an: the great kenya swindle - der kleine ausblick auf ein wenig ausland.
der ganz normale wahnsinn aus kenia, from the desk of mr. peter.
und dann: erfahrungen von freunden, die auch über den tellerrand gucken und d-land für eine zeit den rücken gekehrt haben.
und jetzt: ein Versuch ein freies Forum zu schaffen, auf der Grundlage unserer Erfahrungen im Ausland und in unserem Alltag zu Hause! kommentare einfach unter den jeweiligen eintrag, email-adresse wie folgt:
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