Springs bauen, Mt. Elgon und jetzt Kampala
Kitale war mal wieder sehr entspannt, Fahrrad fahren, schöne Landschaft, überall Mais weit wie das Auge sehen kann und am wichtigsten natürlich unser spring projekt. Wir haben in vier Tagen Arbeit den Grundstein für eine geschützte Quelle gelegt, die ca. 50 Familien mit sauberem Trinkwasser versorgen wird. Die harte Arbeit des Zement mischens, dass hier natürlich ohne Maschiene funktioniert haben wir größtenteils übernommen, das Bauen des Wassertanks haben Männer der Community gemanaget. Isaac mein kenianischer Freund, dessen Project diese springs in Gegenden baut, wo es besonderst viele Probleme mit durch verschmutztes Trinkwasser bedingten Krankheiten gibt (z.B. Typhus), ist natürlich hellauf begeistert über die Unterstützung die ich für diese Handfeste Arbeit organisieren konnte.
Am zweiten spring haben wir dann nicht mehr geholfen, sondern es war die Aufgabe der Community selber die Arbeit, die von Isaac kontrolliert und angeleitet wird, zu organisieren. Aber auch diesen spring habe ich mir angeschaut und wir haben zusammen jeweils einen Baum am Ort des Geschehens gepflanzt um den Erfolg und die guten Nutzung in Zukunft zu gewährleisten... (Uff, endlich eine meiner Taten als echter Mann im Leben hinter mich gebracht)
Mit dieser Sache bin ich jetzt echt zufrieden, weil ich weiss, dass ich konkret helfen konnte und die Reaktionen der Menschen mir gezeigt haben, das es eine sinnvolle und lohnenswerte Sache ist. (von einer Frau wurden wir direkt zum lokalen Maisbier eingeladen, dass muss dann aber auch getrunken werden, da führt kein Weg dran vorbei...lustig!)
Nachdem die arbeit erledigt war, bin ich mit marianne und roman einem Schweizer Pärchen zum Mt. Elgon National Park gefahren. Wir hatten vor, den zweit höchsten Berg Kenias in 4 Tagen vom Gate aus zu besteigen, was aber nach der Auskunft des äußerst unfreundlichen und autoritären Pfortenarsch nicht möglich war. Also haben wir ne Nacht gezeltet und sind am nächsten Tag auf ne Wanderung zu den großen Höhlen, in denen uns hunderte Fledermäuse begrüßt haben und auf nen schönen Ausblick Felsen. Alles unter Begleitung von zwei bewaffneten Rangern, wegen den wilden tieren und Banditen von der ugandischen Seite. Der Regenwald war echt cool, Affen, bunte Vögel und natürlich abgefahrene Schmetterlinge. Am Abend haben wir dann nen Officer mit höherem rang gefunden, der hatte sogar Sternchen auf seiner Schulter und der hat uns direkt freundlich seine Hilfe angeboten und uns versprochen für uns nen trip zum gipfel zu organisieren. Am nächsten Tag sind wir dann mit 8 bewaffneten Rangern die strasse bis zum Ende hoch gefahren. Erst regenwald, dann Bambuswald, dann steine und später moorland mit komischen Weltraum bäumen. Dann ab auf den Gipfel. Das war mal echt anstrengend, Kopfweh inklusive. Aber die Landschaft, die Ausblicke, die frische Luft macht das dann wieder wett. Und dann den Gipfel immer im Visier, eine mächtiger Felsen, der aus dem nichts auftaucht, man kommt immer näher, das letzt Stück ist schon fast wie richtig klettern. Dann der Kick, ich bin oben, 4132m hoch, Adrenalien pur, ein Blick, einfach Wahnsinn, da lohnen sich die Blasen an den Füssen und man kann echt allles vergessen, was da unten so für ne Scheiße passiert. Hunger, dreckiges Trinkwasser, Aids und all die anderen Krankheiten, hier gibt’s das einfach nicht, ein Platz des Friedens, eine halbe Stunde Freiheit ...
Ja das war ein cooler Trip und jetzt bin ich schon wieder wo ganz anders, nämlich in Kampala, der Hauptstadt von Uganda, beim Andi. Ein Kumpel von Glen, von dem ich auch Berichte auf meinem Webblog habe.
Die Fahrt hier hin war spannend, Uganda ist grüner als grün, ein Polizist hat mich gefragt ob ich ihn zum Abendessen einladen will und er hat uns erst nach dem fast schon obligatorischen Spendengeld weiterfahren lassen. Ich hab meinen ersten KulturSchock erlebt, als ich mit Andi zu ner privat Party von reichen Ugandanian? gegangen bin. Voll europäisch mit Buffet und solchen Späßen, ich dachte das gibt’s nur auf der Deutschen Botschaft, aber die Unterschiede zwischen arm und reich sind hier einfach zu krass. Sowieso kommt mir Kampala auch anders vor als Nairobi, irgendwie europäischer und besoffen zu zweit mit nem Mopedtaxi mitten in der Nacht heim fahren, hätte ich mir in Nairobi beim besten willen nicht vorstellen können, aber so ne art von spass zu haben ist sehr wichtig, sonst wird man ja mit der Zeit bescheuert.
Ich bin also froh dass ich hier bin und meine ganze Freiwillige Arbeit beendet habe. Keine Projekte mehr, keine Proposals, keine Meetings und kein auf Kollegen und Verabredungen warten mehr. Auf den Bus, in der Bank und im Trafficjam muss ich natürlich immer noch warten.
Jetzt ist Reisen angesagt und nächte Woche breche ich mit Andi in den Westen des Landes zu irgendwelchen Seen und in einen National Park auf, um dann die letzte Zeit an der kenianischen Küste zu verbringen.
Am Freitag ist hier in Kampala ein Unistudent bei Protesten erschossen worden und in Kenia sind zwei bei diesen Verfassungsdemos gestorben.
Soviel nur zur politischen Lage obwohl ich das auch nur ganz am rande mitbekommen habe.
Aller liebste Grüße, Peter
wow gerade auf dem weg ins internet cafe bin ich mit andi in riots reingeraten. meine augen traenen noch denn die polizei (roboter) haben uebelst damit rumgeschossen. keine ahnung was hier los war es war auf jedenfall krass. brennende autos, umgeworfene blumenkaesten, chaos, rennende mensche
sie haben den oppositionsfuehrer vors gericht gestellt und dagegen demonstrieren die leute.
detailierten bericht gibts spaeter.....
Am zweiten spring haben wir dann nicht mehr geholfen, sondern es war die Aufgabe der Community selber die Arbeit, die von Isaac kontrolliert und angeleitet wird, zu organisieren. Aber auch diesen spring habe ich mir angeschaut und wir haben zusammen jeweils einen Baum am Ort des Geschehens gepflanzt um den Erfolg und die guten Nutzung in Zukunft zu gewährleisten... (Uff, endlich eine meiner Taten als echter Mann im Leben hinter mich gebracht)
Mit dieser Sache bin ich jetzt echt zufrieden, weil ich weiss, dass ich konkret helfen konnte und die Reaktionen der Menschen mir gezeigt haben, das es eine sinnvolle und lohnenswerte Sache ist. (von einer Frau wurden wir direkt zum lokalen Maisbier eingeladen, dass muss dann aber auch getrunken werden, da führt kein Weg dran vorbei...lustig!)
Nachdem die arbeit erledigt war, bin ich mit marianne und roman einem Schweizer Pärchen zum Mt. Elgon National Park gefahren. Wir hatten vor, den zweit höchsten Berg Kenias in 4 Tagen vom Gate aus zu besteigen, was aber nach der Auskunft des äußerst unfreundlichen und autoritären Pfortenarsch nicht möglich war. Also haben wir ne Nacht gezeltet und sind am nächsten Tag auf ne Wanderung zu den großen Höhlen, in denen uns hunderte Fledermäuse begrüßt haben und auf nen schönen Ausblick Felsen. Alles unter Begleitung von zwei bewaffneten Rangern, wegen den wilden tieren und Banditen von der ugandischen Seite. Der Regenwald war echt cool, Affen, bunte Vögel und natürlich abgefahrene Schmetterlinge. Am Abend haben wir dann nen Officer mit höherem rang gefunden, der hatte sogar Sternchen auf seiner Schulter und der hat uns direkt freundlich seine Hilfe angeboten und uns versprochen für uns nen trip zum gipfel zu organisieren. Am nächsten Tag sind wir dann mit 8 bewaffneten Rangern die strasse bis zum Ende hoch gefahren. Erst regenwald, dann Bambuswald, dann steine und später moorland mit komischen Weltraum bäumen. Dann ab auf den Gipfel. Das war mal echt anstrengend, Kopfweh inklusive. Aber die Landschaft, die Ausblicke, die frische Luft macht das dann wieder wett. Und dann den Gipfel immer im Visier, eine mächtiger Felsen, der aus dem nichts auftaucht, man kommt immer näher, das letzt Stück ist schon fast wie richtig klettern. Dann der Kick, ich bin oben, 4132m hoch, Adrenalien pur, ein Blick, einfach Wahnsinn, da lohnen sich die Blasen an den Füssen und man kann echt allles vergessen, was da unten so für ne Scheiße passiert. Hunger, dreckiges Trinkwasser, Aids und all die anderen Krankheiten, hier gibt’s das einfach nicht, ein Platz des Friedens, eine halbe Stunde Freiheit ...
Ja das war ein cooler Trip und jetzt bin ich schon wieder wo ganz anders, nämlich in Kampala, der Hauptstadt von Uganda, beim Andi. Ein Kumpel von Glen, von dem ich auch Berichte auf meinem Webblog habe.
Die Fahrt hier hin war spannend, Uganda ist grüner als grün, ein Polizist hat mich gefragt ob ich ihn zum Abendessen einladen will und er hat uns erst nach dem fast schon obligatorischen Spendengeld weiterfahren lassen. Ich hab meinen ersten KulturSchock erlebt, als ich mit Andi zu ner privat Party von reichen Ugandanian? gegangen bin. Voll europäisch mit Buffet und solchen Späßen, ich dachte das gibt’s nur auf der Deutschen Botschaft, aber die Unterschiede zwischen arm und reich sind hier einfach zu krass. Sowieso kommt mir Kampala auch anders vor als Nairobi, irgendwie europäischer und besoffen zu zweit mit nem Mopedtaxi mitten in der Nacht heim fahren, hätte ich mir in Nairobi beim besten willen nicht vorstellen können, aber so ne art von spass zu haben ist sehr wichtig, sonst wird man ja mit der Zeit bescheuert.
Ich bin also froh dass ich hier bin und meine ganze Freiwillige Arbeit beendet habe. Keine Projekte mehr, keine Proposals, keine Meetings und kein auf Kollegen und Verabredungen warten mehr. Auf den Bus, in der Bank und im Trafficjam muss ich natürlich immer noch warten.
Jetzt ist Reisen angesagt und nächte Woche breche ich mit Andi in den Westen des Landes zu irgendwelchen Seen und in einen National Park auf, um dann die letzte Zeit an der kenianischen Küste zu verbringen.
Am Freitag ist hier in Kampala ein Unistudent bei Protesten erschossen worden und in Kenia sind zwei bei diesen Verfassungsdemos gestorben.
Soviel nur zur politischen Lage obwohl ich das auch nur ganz am rande mitbekommen habe.
Aller liebste Grüße, Peter
wow gerade auf dem weg ins internet cafe bin ich mit andi in riots reingeraten. meine augen traenen noch denn die polizei (roboter) haben uebelst damit rumgeschossen. keine ahnung was hier los war es war auf jedenfall krass. brennende autos, umgeworfene blumenkaesten, chaos, rennende mensche
sie haben den oppositionsfuehrer vors gericht gestellt und dagegen demonstrieren die leute.
detailierten bericht gibts spaeter.....
feuerwehrtrompeter - 14. Nov, 15:32