Donnerstag, 27. Oktober 2005

Sonias Reise nach Tansania

Sonias sicht der dinge
Hier ein bericht unter kulturschock geschrieben, vielleicht deswegen auch keine groß- und kleinschreibung mehr. Ich werde ein paar schlagwörter nennen, die ich abhandeln werde, versprechen, das alle dran kommen kann ich nicht, aber munguakipenda (IF GOD WISHES). das z.b. hab ich in afrika gelernt und es ist fast immer anwendbar. Wenn du z.b. sagen willst: nein, ich habe keinen bock mit dir in deinem getto ideas zu exchangen, oder, ich will nicht jedermanns own buisness sponsoren,- dabei aber höflich und absolut kulturkonform bleiben willst, dann schieb einfach alles auf höhere gewalt. Je nach zielgruppe kannst du auch allah, oder jah, oder was einsetzen. So jetzt überlege ich, ob ich euch diesen spruch auch für europa empfehlen soll, ich bin mir da nicht ganz sicher, weil manchmal klappts tatsächlich, meistens aber auch nicht.
Also jetzt zur schlagwörterliste, dann kann jedeR gucken, ob auch was für ihn oder sie dabei ist und ggf. passend durchscrollen. Denn nicht jedeR sitzt arbeitlos in europa vor der flatrate,
Nein, es gibt menschen die wenig zeit für diesen bericht haben, weil sie z.b. eine 60 stunden woche haben oder sich viel zu lang durch die schreckliche hitze quälen, vorbei an rafikis (FREUNDE FÜRS LEBEN) und dann in nem internetcafé um die surfsitzung feilschen müssen und zwischen mausklick und tatsächlichem seitenwechsel einnicken.


1. zeit
2. sex
3. arbeit
4. geld
5. gender
6. liebe
7. lüge und wahrheit
8. bildung
9. essen
10. tv
11. zauberei
12. feilschen oder/und fair trade
13. familie
14. hierachie
15. bagamoyo
16. köln
17. artist
18. swahili
19. taking pictures is exploitation
20. wazungu und ihr sozialer status
21. alkohol
22. delphine und batterien


keine angst, ich verspreche mich jeweils nur auf das wesentliche zu konzentrieren. Ein grund dafür ist, das ich meine intimsphäre wahren will. ich habe für dieses jahr, lang genug in der öffentlichkeit gestanden und brauche eine pause von dem gefühl, nackt, weiß, female und auf schritt und tritt mitverfolgt zu werden. Und dann liegt mir auch immer noch einiges an der deutsch-polnischen freundschaft.

1. zeit
die zeit heilt alle wunden.
Also es gibt african time und mzungu time. African time fängt um 6 uhr morgens an zu zählen, bis 12, also 7 uhr morgens ist 1 uhr. 7 uhr abends ist dann ein uhr in der nacht. Da die meisten um diese uhrzeit aufstehen bzw. sich in ihre vier wände zurückziehen, wegen dem natural sonnenlicht. ein völlig logisches system. Find ich. So schön gleichmäßig. Bei einer weltweiten gleichschaltung würde ich also für swahili time plädieren und damit aufhören irgendwann mitten in der dunkelheit der nacht von 24 auf 1 zu kommen. -Ja, ich weiß, das gibt probleme mit der sommer und winterzeit in unserer zone.
Nun gut, jetzt zu mzungu time. Mzungu time heißt pünktlich sein, fasterfaster (ZÜGIG) sein, up to date sein usw. Das wort mzungu läßt sich auch vor anderen wörtern hängen und kann dann andere bedeutungen wie im folgenden beispiel ehrlich, wirklich, 100% oder so einnehmen. Mir ist es einmal zum verhängnis geworden, als ich meine munguakipenda (s.o.) strategie bei einem nervend charmanten jungen herren durchziehen wollte. Der wollte sich auf teufel komm raus zu mir nach haus einladen und mich an die wand nageln, in dem er hierfür ausdrücklich nach meiner mzungu zusage (promise), nicht swahili promise gefragt hat. Man sieht menschen lernen. – am ende bin ich trotzdem mit munguakipenda durchgekommen. zugegeben ich habe noch nebenbei meine gastmama erwähnt und jesu christi. Ja, ich kann so richtig schön schwammig sein, dank meiner aufenthalte in tanzania.

2. sex
gibt es prinzipiell nur im ehebett zwischen eheleuten.
Die andeutungen und versprechungen der schwarzen herren sind reine schwätzerei und phantasterei. (von den frauen habe ich diesbezüglich auffällig wenig gehört.) Schade. man hört ja viel über- und/ oder glaubt ggf. selbst positive erfahrungen mit größe und ausdauer gemacht zu haben. Gut das wir darüber gesprochen haben.

3. arbeit (kazi)
I have to be seen at my job.
Das triffts wohl in den meisten fällen am besten.

4. geld (pesa)
give me my money.
Das ist öfter mal von kindern zu hören, so als begrüßungsformel für weiße touristen. Erst war ich amüsiert, später hab ich mich angegriffen gefühlt. Und dann bin ich eines tages darauf gekommen mir auszumalen, wie das wohl mit dem my money passieren konnte. Wie lernen kinder? Ja richtig, sie kopieren. Wer denn außer uns mzungus war denn da wohl die englischsprechende kopiervorlage? Also denk, mal, spinn,- kann es sein das wir mzungus vielleicht zu oft diese worte give me my money gebrauchen? Ich weiß es nicht. War nur so eine idee. Pesa is a pain in the ass, zu hause wie in der ferne. Nur anders schmerzhaft.
Wer probleme hat über sein geld zu reden oder es zu verwalten, sollte am besten wirklich keines haben. man kommt auch ohne durch. Wer geldprobleme hat, sollte am besten darüber reden. Ja so, oder genau umgekehrt.
100,- euro in der hosentasche, wenn man auf der schildergasse einkaufen geht, ist ein anderer betrag, als wenn man ihn am kariako markt durch die menge schiebt. Fakt ist das wir in europa, ob jetzt ost oder west, durchschnittlich über mehr geld verfügen, als ein durschnittstanzanier. punkt. Deswegen gibt es ja die ganze fair trade geschichte.
Mensch was hatten wir glenners glück, das wir mit einem stipendium ausgestattet waren und nicht nur mit 20 dollar da standen. Die monatliche rechnung meiner eigentumswohnung hat asa jedoch auch vergessen im budget einzuplanen. Ich habe gehört, das es da auf polnischer seite anfangs versprechungen zu gab, die dann später aber bitter enttäuscht worden sind. Vielleicht mail ich johannes mal deswegen.
wir lebten nicht auf großem fuß, also nicht im hotel paradise zusammen mit den 20 miss tanzanias- aber wir konnten uns miete, essen- bier, cognaci und anderen luxus, wie z.b. einen tag mit 20 misses im paradise hotel leisten. hier kurz die erwähnung, dass ich im gegensatz zu den misses im swimming pool alleine schwimmen kann, ohne schwimmflügel. Den vergleich kann ich durch fotomaterial belegen.
Zurück zum geld. ich konnte mir leider kein stück land am beach kaufen und ein eigenes guesthouse darauf aufbauen, aber das geht in ordnung. Ich werde einfach in ein paar jahren mir ein entwicklungspolitisches projekt ausmalen und all meine bekannten um spenden für die kinder afrikas bitten.

5. gender
pole.pole.
liebe frauen tanzanias: bitte hört auf euch la revanche abends reinzuziehen, alexandro interessiert nicht, im wahren leben ist er schwul. Und damit das jetzt nicht einseitig klingt, liebe frauen deutschlands, verbotene liebe nervt genauso.
Leider habe ich nur eine frau in meinem alter kennengelernt mit der ich normal reden konnte. vielleicht sagt das auch mehr über mich aus, als über eine ganze nation. Aber es geht ja hier um meine sicht der dinge.
Aschah, sie sei hier namentlich genannt, könnte echt mal ne freundin von mir werden. Die anderen frauen und da gab es viele in meinem haus und meiner familie, sind sehr, sehr liebevoll und care taker mäßig nicht zu übertreffen, aber die interessen liegen doch meist zuweit entfernt.
Und dann gibt es da noch das natürliche konkurrenzproblem zwischen frauen. Klar begehen männer gerne mal mit mzungu frauen seitensprünge, die fordern nichts, schlucken die pille, machen sich nach einer zeit von selber rar und bezahlen oft noch für den spaß. Da kann eine einheimische frau eher nicht mitspielen. Deswegen: frauen aller länder, vereinigt euch, lernt swahili bzw. englisch und verweigert euch dem munguakipenda-macho buisness.
Zum abschluß: ich habe in Tanzania unglaublich starke frauen erlebt. Meistens sind das die menschen, die man nicht beim, sondern am arbeiten sieht (siehe 3.arbeit).

6. liebe
tja, wo sie hinfällt.
herzen können hier und da zerbrechen.
Liebe und ehe haben in verschiedenen kulturen verschiedene bedeutungen, oder besser verschiedene funktionen. Und wenn man die funktion kennt, kann man sich ja dann die motivation der menschen ausdenken. das wiederum kann helfen sich und andere einordnen zu können. Die funktion von ehe in tz ist platt gesagt, kinder kriegen und eine funktionierende arbeits- und lebensgemeinschaft zu formen. So wie das in deutschland haus bauen, kinder kriegen usw. ist. Mit dem unterschied vielleicht das meist in deutschland das kinder kriegen nicht mehr, bzw. weniger und/ oder später stattfindet. Was die ganze sache nochmal komplett verändert, vor allem für die frau. Und für den generationenvertrag in deutschland.
Prinzipiell gilt natürlich, das jeder mensch einzigartig ist und anders als der andere... Also wer zu diesem thema probleme in tz aufgetan hat, was ungefähr jeder 2ten mzungu frau widerfährt, und jetzt auf der suche nach der wahrheit ist- gebt die suche nicht auf.

7. lüge und wahrheit
wenn man über etwas spricht kann das manchmal schlecht sein, dann ist es besser nicht darüber zu sprechen. So wie z.b. die sache mit hiv, wer darüber spricht kann sich schon halb infizieren. Solange man nicht darüber spricht, sterben die menschen wegen malaria.
Einem die wahrheit zu sagen, kann auch ganz schön gemein sein, deshalb bietet es sich an in bestimmten situationen zu schweigen. denn die wahrheit kann manchmal weh tun. Und weh tun soll es ja nicht.
Wer trotzdem nach der wahrheit fragt, sollte viel zeit mit bringen und viele andere interessante gesprächsansätze zu bieten haben, um sich buchstäblich nach einem gespräch über gott und die welt, dem kern zu nähern. Am besten eigentlich in mehren sitzungen. über mehre tage und wochen verteilt.

8. bildung
www.für.alle
Bildung sollte meiner meinung nach der schwerpunkt aller entwicklungspolitischen arbeit sein, die über die versorgung von menschlichen grundbedürfnissen hinausgeht- für die kinder in afrika genauso wie für unsere armen nachkommen in europa.

9. essen
essen in tz ist sehr gut, vielleicht sogar das beste. wenn man wie wir ausreichend geld hat, kann man jeden tag zwei bis dreimal essen gehen und trotzdem nicht zunehmen. In meinem fall dann, wahrscheinlich auch da ich viel geprobt habe. Ansonsten, tanzanier stehn auf fülligere frauen, ist also da drüben kein problem fürs ego. obwohl das ändert sich auch langsam.
Ansonsten hier ein kleines geheimis der tanzanischen küche. Wenn man zwiebeln vor dem kochen in salzwasser taucht und dann kräftig ausdrückt gibt es keinen mundgeruch und auch keine blähungen. War mir auf jeden fall zuvor noch unbekannt.

10. tv
tv ist ja meistens scheiße, ob man es hier oder unten anschaltet. Filmstudenten, regisseuren usw. die in europa gerade keinen job finden, würde ich empfehlen das persönliche einsatzgebiet auf tz bzw. den afrikanischem kontinent zu erweitern. Es wird früchte tragen.


So das ist erstmal ein schlußstrich. If god wishes I will continue this “story I have in my heart…. this story about this people… it’s a beautiful country….”. frei nach dem song der bagamoyo jamband, mit der ich in diesem jahr beim bagamoyo arts festival aufgetreten bin. Und deren mitglieder mir ziemlich ans herz gewachsen sind. Und über die ich bestimmt auch noch so das ein oder andere wort verlieren werde. garantiert fast unzensiert, da zeitmangel und ggf. lücken in der allgemeinbildung. Thank you for the darkness, eure sonia

Gulu und LRA Rebellen (Andi, Uganda)

So dieser Bericht sollte nicht sein wie jeder andere,
sondern eine Art Meilenstein, was bedeutet dass ich
eine Woche hinter mir habe welche so beeindruckend war
wie bisher alle vergangenen 6 Wochen. Wenn mich jemand
fragen würde Hey du warst in Afrika erzähl mal wie ist
dass so, ich würde sagen Du willst es wirklich
wissen?,dann brauchst du n Menge Zeit, denn dass was
man hier erlebt ist erstens keine Story so für
zwischendurch, zweitens keine Story in drei Sätzen und
drittens eigentlich nicht beschreibar, ich kann es
wirklich nicht alles ausdrücken, es sind so viele
Dinge, Details, Erfahrungen, welche so total
verschieden sind zu meinem bisherigen Leben in Europa
bzw. Deutschland, besonderst die letzte Woche in Gulu,
im Norden von Uganda.
Also nach einer verdammten shit woche in Kampala, wo
mir mein Handy und die schöne Kamera geklaut wurde
u.s.w., bekam ich dennoch die Möglichkeit mit einer
Projektleiterin welche aus Deutschland kommt und mit
welcher ich über Rainbow in Verbindung kam, nach Gulu
zu fahren, denn meine Idee war die FLÜCHTLINGSLAGER
und Rehabilitationscenter zu besuchen und dort
Workshops und Performance zu machen. Gesagt getan
alles in die Wege geleitet, einzige Problem,
Kriegsgebiet und Kriesengebiet, you know the LRA eine
aktive Rebellengruppe dort, welche für alles
verantwortlich ist und immer wieder Kinder entführt,
Frauen vergewaltigt, die Dörfer überfällt ca. um die
5000 Mann (Kinder) stark und seit 20 Jahren nicht zu
besiegen von der Regierung. Naja ein wenig unmotiviert
auf Grund meiner Kamera und der wiederholten
Nichterscheinung der Kinder und Jugendlichen bei
geplanten Workshops hier, gings also los mit Steffi
(Projektleiterin) im Jeep mit Funkkontrolle und extra
Fahrer. Dass heißt alle 50 km würd per funk standort
durchgegeben um bei Überfällen gleich zu wissen wo wir
uns befinden, dann wurde ne extra Flagge am Auto
befestigt um zu zeigen wir sind ne NGO nix wirklich zu
holen. Ja 4 Stunden Autofahrt mit Überquerung des
Nils, Streunernten Pavianen am Straßenrand,
wunderschöner Landschaft die grüner ist als grün,
verschiedenen Militärkontrollen sicher in Gulu
angelangt.
Ja Steffi bringt mich zu der Organisation welche die
Kontakte hat zu den Camps u.s.w..
Eine sehr nette und gut organisierte lokale NGO,
welche sich gleich über meine Qualifikationen
erkundigt u d sich auf den Weg macht für die WOCHE für
mich workshops und Performances zu organisieren. Der
Nachmittag ist frei und ich schaue ein wenig in der
netten kleinen Statt rum welche endlich mal
wieAfrikalife ausschaut, ruhig ist überschaubar und
traditionell. Mit Gitarre unterwegs mache ich die
ersten ERFAHRUNGEN mit Kindern und JUGENDLICHE WELCHE
JEDEN TAG ABENDs nach Gulu kommen zum Übernachten in
die sogenannten Night communters.
In front of one of this mache ich ne Pause um einwenig
zu spielen ohne zu wissen wo ich bin, ja mann konnte
zuschauen da waren es plötzliche viele, freudig über
besuch aus europa und ne Gitarre. Es war wirklich nett
zu sehen wie leuchtend so viele Augen völlig baff zu
schauen wenn ich ein paar Songs spiele.
Nun gut die Organisation besorgte mir eine Penne für
die Woche in einem kleinen Hotel und bezahlte es auch
noch, verdammt na ja. Hotel darf mann natürlich nicht
falsch verstehen weil ist nur nen Bett mit
Moskitonetz, nen Gemeinschafts-Stehklo und ne
Gemeinschafts-tusche, alles mit dem nötigen Duft und
wie immer Kalt. Aber was macht man nicht alles um was
gutes zu tun. Schlafen ging so weil die Afrikaner
immer ganz früh aufstehen und nicht zu Bett gehen
oder eben spät. Wie auch immer nächsten Tag gings los
früh morgens erste idp camp besuchen, ausgemacht war
Workshop über Theatergames, Vertrauen spiele und ein
bisschen Gitarre mit 2 Jugendgruppen um die 30 Leute
(männlich und weiblich), d.h. Menschen welche
teilweise entführt waren, vergeawltigte Mädels mit
Kindern nun, welche noch sehr jung sind und alles in
(IDP Camps) leben.
NAch 20 minuten auf dem Motorad, erreichen wir den
Platz, natürlich wie immer so viele Kinder und
Menschen, welche nen Msungu(weiser) sehen und gleich
wissen jetzt passiert doch hier doch was. Mit
klatschen und einem Lied werde ich empfangen und bin
schon jetzt wie gerädert. Alles ist so poor und
heftig, doch unheimlich herzlich und dankbar. Dass
kann man nicht beschreiben, wie freudig diese Menschen
einem entgegen treten und stolz sind dass ein Musungu
wirklich zu ihnen in dieses Gebiet kommt um mit ihnen
zu arbeiten. So die Verabredung mit rund 2 gruppen zu
30 Leuten war hokuspukus und es war in mitten dieses
Dorfes 40 – 50 im Workshop und rund 200 wachsend
welche zu schauten, Kinder welche nix aus dem Boden
kamen. Naja dann steht man da mit seiner Workshopidee
und Vorbereitung und weiss: scheisse dass klappt
sowieso alles nicht, alle erwartungsvoll und, tausend
Geräusche und eindrücke und dann die Stimme von neben
mir so du kannst jetzt anfangen. Ja ich also ziemlich
nervös, thanks thats realy a big challenge.
Ich alle meine Ideen übern Haufen geschmissen und
einfach angefangen.
Angefangen mich vorzustellen, dann das nächste Problem
sie verstehen kein englisch, ja noch einen Übersetzer
bitte so und dann gings los,, Games, Rhythmus,
Gitarre, ein paar songs und reaktionsspiele usw. und
es funktionieeeeeeerte. Ich war nach ca. einer Stunde
fertig, glücklich, bekam noch nen dickes Feedback,
tausend fragen und wann ich wieder komme, u.s.w. bin
noch mal durch s Camp geführt wurden sah noch mal so
viele arme Menschen ohne was und wurde dann auf dem
Motorrad zurück gebracht(alleine auf m Mororad zum
Dorf war schon schick), danach war ich fertig,
wirklich. Aber solch eine ERFAHRUNG ist der wahnsinn,
so viel Liebe trotz der Armut, wou.
Da braucht man sich keine Sorgen machen dass keiner
kommt oder dass sie zuspät kommen, die warten auf Dich
und du musst schauen dass de alle erreichen kannst und
es nicht zu viele sind.
3.Tag, besuch eines Dorfes noch weiter im Norden einer
Parentsgroup mit Childmothers, d.h. wieder
vergewaltigte Mädchen mit Kindern und ehemals
überfallene Dörfer.
Anreise diesmal mit n dicken Jeep und Funkkontrolle
und extra Driver, was heisst mit 100km/h durch den
Busch um schnell von a nach b zu kommen ohne große
Aufmehrksamkeit wahnsinns driver, weil die strasse ist
keine Strasse, sondern eine sandige Hügellandschaft
mit meterhohem gras am Rand.
Dort angekommen im tiefsten Busch, große Begrüßung
ähnlich wie Tag zuvor, nur noch mehr Menschen. Extra
Übersetzung für uns (steffi war diesmal dabei) und
Vorstellung unsererseits. Die Organisation hatte ein
paar Friedensgespräche mit den Menschen und ich machte
einen Workshop (1 Stunde) mit Kindern mit ein paar
Ballongs, Gitarre und Theaterspiele.
Es waren wieder so viele, aber glücklicherweise war es
in einem Raum diesmal, aber puste Kuchen, ständig
kamen mehr rein, keine Ahnung wo die alle hingepasst
haben. Ich denke mal es waren um die 100 im Raum, 30
die mitmachen konnten wegen Platz und um die 150 an
den Fenstern, der Raum war zeitweise so dunkel weil
die Fenster mit Kindern zu waren.
Nach Gethaneer Arbeit einer Menge glücklicher und
erstaunter Kinder, nun gab es noch ein traditionelles
Esse einfach mit Händen normal: dry fish und Reis, ja
da muss man dann auch essen, weil das ist die
Tradition aber alles gut ich bin gesund und munter.
So große Verabschiedung, immer mehr Kinder und viel
Dank und Herzlichkeit die Rückfahrt, plözlich einen
anderen Weg? Was ? warum ? wo lang? Das
Worldfoodprogramm war unterwegs und so der Weg nicht
wirklich passierbar, weil Militärschutz, Lkw s mit
esssen, u.s.w. Ohne wirklich mögliche Funkkontrolle
also nen anderen Weg, na ja also mit noch schnellerer
Geschwindigkeit gings zurück wirklich enge wege lang
durch den Busch, einfach an das gute glauben und man
ist sicher wieder zurück, puh. Mann sieht immer wieder
Regierungstruppen mit MP und Soldaten welche die Lage
checken im Busch schon krass alles.
JA es war eine interessante Fahrt viele Camps gesehen
und Dörfer in hoher Armut, die Leben wirklich auf dem
gleichen Niveau manchmal wie ihre ziegen und Schweine
wenn se überhaupt welche haben, keine Schuhe, oftmals
Kinder nackt, oder nur ne Hose, eine Wasserstelle für
1000, ... .
Abend dann wieder völlig müde bin noch einwenig rum
gelaufen um mir die Night commuters von Unicef
anzuschauen und um zu relaxen ist doch viel manchmal
dort diese Erfahrungen, da überdenkt man so einiges in
seinem Leben an wirklichen Problemen, und lernt zu
schätzen, alleine jeden Abend nen schönes Bett zu
haben, frisches Wasser trinken zu können, warme Dusche
zu haben, einfach mal ne scheibe normales Brot essen
zu können mit Wurst, an Käse gar nicht zu denken. Oder
nen Sessel zu haben oder nen Radio, .... u.u.u. .
Auch so dass alltägliche Leben dort, beim Frühstück in
der Kneipe sitzen die Soldaten aber nicht mit Pistole
ne mit MP und sogar Granatwerfern, ja ist eben nen
Krisengebiet. Selbst Abends in der Disco
Soldatenschutz, und heftig ist immer wieder zu sehen
wenn die Kinder nachts um zehn und später mit Kartoons
(Bett) in die night commuters kommen nach Gulu um
sicher schlafen zu können, die sind oftmal nicht älter
als 5/6 Jahre, haben keine schuhe us.w. .
4. Tag, ein wichtiger weil heute stand auf dem
Programm, besuch eines Receptioncenters (Gusco) mit
Workshop und Clown, also erstmal ist es nicht leicht
dort reinzukommen, alles Kinder und Jugendliche welche
entführt wurden oder dort geboren wurden und befreit
wurden und bevor sie zurück gehen ins alltägliche
Leben, bekommen sie psychologische Betreuung, Basic
skills (Schneiderei/Holzbau/Fahrradreperaturarbeiten,
... ) damit sie dann eine Möglichkeit haben zu
arbeiten später. JA eine organisierte Sache, welche
funktionell wirkt und beeindruckend ist, Ich mache
also einen Workshop mit rund 35 Kindern und
Jugendlichen mit Social games, Verrauensübungen,
Relaxübungen mit Gitarre und ein paar spiele und einer
Clownsperformance am ende, die Kinder wirken recht
zurückhaltend, sind dennoch sehr dankbar für den
Workshop und lachen viel eine feiner Workshop
eigentlich nur denke mal nicht von viel Nachhaltigkeit
aber was solls eine Workshop ist eben nur einer aber
vergessen werden sie es wohl nicht.
Abend wurde ich dann eingeladen von der Organisation
zu Disco und essen bei der Familie, war alles sehr
lieb u. ich musste ein Bier nach dem anderen trinken
konnte gar nicht mehr, dass Bier hier ist viel stärker
als bei uns, aber schöne Gastfreundlichkeit hier und
ein großer Unterschied zu kampala. Daraus resultierend
habe ich mich also gleich einwenig umgehört wegen
weiterer Arbeit und Projekten und werde
dementsprechend ende November noch mal nach Gulu gehen
und dort für ca. 2 Wochen arbeiten die Organisation
(CPA) würde es auch sehr begrüßen von daher werde ich
es wohl noch mal dahin wagen.
Freitagmorgen dann bekam ich auch einen Transport
zurück nach Kampala über A.V.S.i. eine der größten NGO
s dort habe den Chef ein Italiener mit 20 Jahren
Afrika erfahrungen in NGOS auf der Strasse einfach so
kennengelernt er hat mich angesprochen und wir kamen
in Kontakt bevor es allerdings zurück ging , zeigte er
mir noch eines der ältesten und größten Krankenhäuser
im Norden Ugandas, was auch noch mal ne Sache und
Erfahrung für sich war, reicht ja noch nicht mit den
Camps, wah, ja und dann alle abteilungen durch, weil
war noch ein Phototyp von der UN dabei der Report
macht über den Norden, so also auch wieder viele
kranke Menschen und heftige Bilder mit traurigen
verletzen Menschen. JA eine eindrucksvolle Woche ich
würde sagen the full package.
So das wars erstmal von meiner
seite bis denne und schöne Grüße Andi!

Kripa, oder wo ich arbeite... (Andre, Darjeeling, Indien)

Nach langem uberlegen habe ich mich dazu entschieden das projekt ein weiters mal fur 2006 vozuschlagen. Das habe ich aus verschiedenen grunden gemacht, aber ich denke durch das „neue“ aidsprojekt und erheblichen „defizieten“ im medizinischen bereich, macht es durchaus sinn, hier noch einmal zwei leuten die chance zum arbeiten zu geben. Die entscheidung liegt jetzt aber bei asa. Wer lust hat das beides zu lesen (die projektbeschreibung enthalt auch generelle infos zu kripa, der region und der arbeit hier) kann dies nun tun, alle anderen lassen es einfach...



Und jetzt zu den letzten (arbeits-) wochen. Eigentlich waren es inzwischen schon 39 patienten hier im centre, aber drei sind gefluchtet, so dass es momentan 36 sind. Zwei haben ihr gluck auf dem morningwalk gewagt (der erfolg gab ihnen recht), und sie hatten sich wohl absichtlich das wochenende dafur ausgesucht, weil sie wussten das der sprint- und spurtstarke andre nicht in der nahe ist. Wie der andere „entwischt“ ist bleibt wohl fur immer sein, und fur uns ein unaufklarbares, geheimniss...



Ich habe ja schon in der letzten mail erwahnt das auch bei kripa zur pujatime extraprogramm war. Einige (besonders der jungen patienten) konnten aber nicht auf Mittwoch den 12.10. warten und probten einen aufstand am anfang der woche. Dieser wurde allerdings erfolgreich und kompromisslos von den mitarbeitern der einrichtung „niedergeschlagen“. War etwas ein durch einander zeitweise und besonders beeindruckt hat mich ein kollege, der die tur geoffnet hat, die eh immer offen ist, und sagte: “so, wer jetzt gehen will kann das gerne tun, aber denkt jar nicht das ihr danach wieder hier antanzen konnt!“ ist naturlich keiner gegangen, aber danach herrschte dann ein wenig „jetzt sind wir beleidigt“ stimmung auf beiden seiten und ich habe probiert als etwas aussenstehender den vermittler zu mimen, da ich namlich verstandniss fur beide seiten hatte. Gerade fur die jungen jungs war es nicht einfach ohne familie, weg von zu hause, die „feiertage“ zu verbringen, allerdings haben die mitarbeiter schon recht wenn sie sagen das die jungs hier nicht zum urlaub machen sind. Sie haben allesamt einen haufen probleme mit sich und der welt gehabt (drogenabhangige halt, sonst waren sie ja auch nicht in einer reha gell?!) und wer nicht motiviert ist sein leben zu andern gehort hier eh nicht hin (O-Ton mittarbeiter). Das eigentliche problem auf seiten der mitarbeiter war allerdings eher personlich, sie fuhlten sich namlich angepisst. Sie arbeiten hier wirklich viel (na ja, zumindest haben sie wenig freizeit) und konnen halt auch nicht zu ihren familien nach hause zum punja....

Nach meinen „blumigen“ worten hat sich die situation dann aber etwas entspannt (bilde ich mir ein), und es gab lediglich ein paar einzelgesprache mit den „anfuhrern des „Mops“.



Die tage mit dem extraprogramm waren dann aber schon. Die jungs waren aufgedreht und froh mal ein paar tage nicht so hart an sich selbst arbeiten zu mussen. Die meisten hatten wirklich spass. Es gab extraessen (sehr lecker) mit einem haufen sussigkeiten (noch viel leckerer), lange spaziergange, spiele wie bingo etc (marion und sylvia, ich befurchte das es jedes jahr die selben spiele sind) und lauter musik den ganzen tag (abends war dann auch tanzen etc.). waren schone tage, nicht nur weil die sonne schien, sondern weil auch ich nach ein paar wochen arbeiten hier etwas „druchgehangen“ habe, und so ein paar tage „frei“ hatte....



Ein wirklich einpragendes erlebnis der letzten wochen war fur mich der erste-hilfe-„notfall“ auf der srtasse vor kripa. Eigentlich war ich nur auf dem weg nach hause, aber dann lag plotzlich ein ca. Dreizehn jahriger junge bewusstlos auf dem boden, und weiss-ich-wieviele inder standen drum herum ohne zu helfen. Ich weiss ja auch nicht, ich scheine da etwas vorbelastet zu sein, jedenfalls dachte ich sofort an ein drogennotfall. Also latexhandschuhe aus dem rucksack, atmung uberpruft, und (weil vorhanden) stabile seitenlage. Kam mir selber etwas bescheurt vor mit meine handschuhen in front der menge (rauspern, murmeln, staunen), und weil mir nichts besseres mehr einfiel, habe ich den jungen dann einfach mit jemanden zu kripa geschleppt. Es stellte sich heraus, dass in der menge doch ein freund von dem jungem war, und so konnten wir zumindest die eltern infomieren. Mein erster verdacht, nach der drogenpanik, stellte sich dann auch als richitg heraus, war „nur“ ein epileptischer anfall, und der junge kam dann auch irgendwann urplotzlich zu sich. Warum erzahle ich das ganz jetzt hier so ausfuhrlich? Weil mich die unsicherheit der kripamitarbeiter was zu tun ist, noch einmal von meinen geplanten erste hilfe input uberzeugt hat. notfalle bei drogis bzw. auch exdrogis kommen ja nicht so selten vor... (ausserdem wurde mir so mal richtig krass bewusst, dass hier nichts viel mit krankenwagen rufen ist oder so...).



Ok, jetzt wieder noch ganz kurz. Der AA/NA – Prayer ist mir inzwischen in fleisch und blut ubergegangen (zumindest in englisch), und das werde ich wohl ganz schon vermissen wenn ich gehe, ca. 40 leuet „beten“ zusammen laut im chor...

dann war hier in kripa vor zwei wochen noch ein „clean&sober- AA/NA – geburtstag von einem exklienten (4jahre clean), so richtig mit singen und kuchen und geschenken. War schon mal zu sehen und war wurdel auch als „vorbildfunktion“ hier im centre so gross durchgefuhrt...



mehr fallt mir nicht ein, reicht ja aber vielleicht auch. Ich freue mich auf die letzten wochen hier und bin motiviert wie am anfang, oder noch mehr.

Andre

Augenblick

so fing alles an: the great kenya swindle - der kleine ausblick auf ein wenig ausland.
der ganz normale wahnsinn aus kenia, from the desk of mr. peter.
und dann: erfahrungen von freunden, die auch über den tellerrand gucken und d-land für eine zeit den rücken gekehrt haben.
und jetzt: ein Versuch ein freies Forum zu schaffen, auf der Grundlage unserer Erfahrungen im Ausland und in unserem Alltag zu Hause! kommentare einfach unter den jeweiligen eintrag, email-adresse wie folgt:
feuerwehrtrompeter at lycos dot de

Überblick

So. Ich mach gleich mit hier!

Durchblick

 

Rückblick

email
Sorry, I forgot my email address: maja.skalar@gmail.com...
Maja (Gast) - 27. Okt, 19:42
Peace Education in Kenya
Hello! I saw on GLEN webpage that you went to Kenya...
Maja (Gast) - 27. Okt, 19:37
The story of stuff
Ein schöner konsumkritischer Film von der Produktion...
feuerwehrtrompeter - 26. Dez, 11:53
Eurizons wieder am Start!
Nach einem halben Jahr Arbeit ist Eurizons wieder gestartet...
feuerwehrtrompeter - 23. Aug, 15:51
Move against!!!! Auf...
Hallo, hallo, nach langer Pause ein Lebenszeichen...
feuerwehrtrompeter - 28. Mai, 09:54

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