also ich fange mal am besten mit der arbeit an. Die ertsen zwei inputs fur die mitarbeiter der reha habe ich inzwischen gehalten, und auch wenn die themen nicht ganz so spannend waren („the german drug-help- system“ & „defination and classification of addiction“), fand ich das doch wichtig zu vermitteln und ich bin auch durchaus auf interesse gestossen. Die nachsten beiden wochen werde ich uber „theories of explaining addiction“ und „family and addiction“ referieren. Im laufe der wochen habe ich mir vorgenommen etwas praktischer zu werden, aber zuerst muss die theorie vorhanden sein. Mit dem englisch klappt es ganz gut, alle verstehen mich und darauf kommt es ja an. Die ausarbeitung der inputs am comupter gestaltet sich allerdings etwas schwieriger, zum einen fallt es mir mit dem schriftlichen englisch doch etwas schwerer, zum anderen liegt das an den bedingungen. Die ersten zwei wochen ging der computer gar nicht, und jetzt wo er wieder funktioniert, haben wir hier am laufendem band stromausfall. Na ja, ich nehme das inzwischen gelassen, bleibt mir sowieso nichts anderes ubrig...
Die anzahl der patienten in der reha liegt inzwischen bei 39 und es ist damit auch recht eng geworden hier.
Letzte woche war ich auch mal einen ganzen tag im hiv/aidsprojekt von kripa und habe jetzt so in etwa eine idee was dort alles passiert. So kann ich mich die nachsten wochen auch daran machen fur die mitarbeiter dieses projektes inputs auszuarbeiten („safer use/ harm reduction“, „overdosetrainings“ etc.).
Die traurigste nachricht von der arbeit ist der tot von zwei ex-klienten bzw. ex-mitarbeiter von kripa, die ich personlich aber nicht gekannt habe. Was mich allerdings beschaftigt hat, war das der eine von den beiden an tuberkolose gestorben ist, was ja bei uns schon lange kein grund mehr zum sterben darstellt (oder sehe ich das falsch?). Das sind die dinge die man hier sehr nahe und allgegenwartig mitbekommt, und die man manchmal nur schwer nachvollziehen und akzeptieren kann. Das er auch noch im jeep zwischen siliguri und darjeeling gestorben ist, nachdem man ihm aus den krankenhaus als unheilbar entlassen hat, ist noch so eine geschichte die man hier einfach erlebt.Der andere ist an einer uberdosis gestorben. Auf einer der beiden „funerals“ bin ich auch mitgegangen...
Eine andere sache die mich sehr beschaftigt hat und die vorher schwer vorstellbar war, war der besuch des „governmet hospitals“ letzte woche. Diese art der krankenhauser sind kostenlos, was ja eigentlich eine tolle sache ist, allerdings sind die bediengungen die dort herrschen auch ziemlich krass. Die bevolkerung hier sagt, wenn man noch nicht krank war beim eintreten, ist man es garantiert wenn man es wieder verlasst, und genauso habe ich mich auch gefuhlt...
Ok, aber mal zu anderen dingen. Mein alltag beginnt in der woche um 6:00h mit einem chai auf arbeit und anschliessender meditation mit den jungs (patienten) bis 7:00h, was ein ziemlich schoner start in den tag ist. Danach bin ich immer mit diesem und jenem beschaftigt und mein „feierabend“ fallt sehr unterschiedlich aus. Mal gehe ich um 15:00h, mal wird es aber auch 18:00h und spater, aber keine angst ich bin kein worcaholic geworden, es gibt ein lunchbreak. Ich habe ja schon mal erwahnt das hier abends nicht ganz soviel geht und eher tote hose ist. Meist trinke ich noch einen chai aufm chow (platz to be in darjeeling) mit den jungs (ich kenne hier inzwischen super viele leute bzw. super viele leute kennen mich durch kripa, was ziemlich schon ist, allerdings ist in die stadt gehen ohne jemanden zu treffen auch nicht mehr drinn...) und hange abends entweder beim snooker ab (dessen regeln ich immer noch nicht durch habe und in dem ich auch immer verliere), streune durch die stadt oder ich gehe ins kino, wobei schon seit zwei wochen kein englischer film mehr gelaufen ist. Spatestens um 21:00h bin ich dann zu hause und schreibe tagebuch, lese, etc.. Die wochenenden habe ich ja immer frei. Samstags bin in und mit darjeeling beschaftigt (post, einkaufen, putzen, usw.) und sonntags ist mein fester darjeeling „off-day“ geworden, wobei ich zugeben muss das ich die letzten beiden sonntage weiter in der stadt umgesehen habe ( das wetter war furchterlich, heute hat es nach drei tagen endlich aufgehort zu regnen). Inzwischen kenne ich mich hier aber auch verdammt gut aus und ich war unteranderem in zahlosen monasterys und tempeln, im botanischen garten, auf einem buddhistischem „toten-essen“ ( 49 tage nach todestag wird hier so eine art „farewell“ party gegeben, weil die seele erst nach diesem zeitraum die erde verlasst etc. und es kommt die gesamte cummunity zusammen, sprich 300-400 leute) und auf einem rockkonzert. Das konzert war witzig. Vier local bands und bis auf eine, alle zwischen schwer ertraglich und geht gar nicht. Ich habe die schlechtesten „metallica“, „pantera“ und „limp bizkit“ coverversionen meines lebens erduldet, und hatte dennoch grossen spass. Ich war halt der einzige nicht „einheimische“ und nicht lange alleine...
Anonsten geht es mir gesundheitlich inzwischen bestens (toi, toi, toi) und mein magen ist, dank der supermedizien die tina mir geschickt hat, wieder as strong as ever. Vielleicht liegt das aber auch an der umstellung mit dem essen. Die arbeitswoche uber esse ich bei kripa (jeden tag reis und daal mit wechselnden gemuse, da kann man schlecht einen bad stomach von bekommen) und an den wochenenden koche ich zu hause. Ubrigens esse ich mittlerweile aussschliesslich und hervorragend mit den handen (nein olaf, tiolettenpapier benutze ich weiterhin...).
Damit das jetzt nicht so super lang wird, noch ein paar dinge in der kurze: In meinem garten lassen sich von zeit zu zeit affen blicken, was sich sicherlich toll und interessant anhort, aber es ganz und gar nicht ist. Die sind leider sehr neugierig und agressiv und seit dem verrucktem riesen affen in varanasi habe ich auch echt schiss vor denen. Letzte woche ist uber meiner wohnung das wassersystem „ubergelaufen“ und in meinem zimmer hat es demnach „geregnet“. Schwer zu begreifen wie man ein system bauen kann, wo der wasserbehalter uberlaufen kann, bzw. niemand nach dem einschalten der wasserpumpe darauf achtet das das alles nicht uberlauft, aber muss ich vielleicht auch nicht begreifen, ist halt indien. Eigentlich war ich nur froh zu hause gewesen zu sein und erwarte jetzt jedesmal wenn ich nach hause komme einen „see“ vorzufinden... gestern war nationalfeiertag (2. oct.), weil gandhis 136 geburtstag, aber ausser ein paar dingen in der zeitung habe ich davon ( zumindest hier) nicht viel mitbekommen. Mitte oktober ist hier ganz gross festival (Punja), worauf ich mich schon verdammt dolle freue. Letzte woche war mal wieder streik, aber das ist ja schon keine neuigkeit mehr. Von den spinnen, den merkwurdigen insekten und den motten, die so gross sind wie fledermause, schreibe ich mal besser nichts, weil ich will ja niemanden verschrecken die nachsten mails zu lesen und auch niemanden von einem besuch abhalten... man ist halt nie alleine in indien...
2.10.2005
Nach der Wahlparty, sind wir dann zum erstenmal in eine der Schulen gegangen, in denen Seeds of Peace die sogenannten “Peace Clubs” hat. Meine Vermutung ist aber, das diese Kontakte gerade wieder aufgefrischt werden, denn diese Clubs wurden 2 Monate nicht mehr besucht. Die Motivation mit den Kinder aus den primary schools zu arbeiten, und was das Ziel und der Sinn darin sein soll ist mir nicht klar. In einer Woche sollten wir 4 Schulen besuchen, es wurde dann aber aus verschiedensten Gruenden nur die eine.
Dort angekommen gab es natuerlich erstmal ein Offizielles Treffen mit dem Direktor, wir mussten uns ins visitor book eintragen und stolz wurde uns erklaert wieviele Schueler es sind, das es eine private Schule ist und das es sie schon seit 15 Jahren gibt.
In der Realitaet sieht das dann so aus:
Wir befinden uns auf einer Baustelle, das Lehrerzimmer hat ca. 5m, in der Ecke steht ein Schrank, der hoffnungslos mit losen Papieren und Heften zugeballert ist und die Kinder scharen sich nur so an der Tuer um einen Blick auf die Mzungus zu ergattern.
Die Lehrer die sich uns vorstellen, sind 20 und 23 Jahre alt, haben nie eine paedagogische Ausbildung genossen und muessten selber noch einiges lernen. Naja die Ausbildung kann auch ein kleiner Stock wettmachen, mit dem die Kinder, hoffe ich, nicht richtig geschlagen werden, aber wenn sie im Weg rum stehen hilft da schonmal ein kleiner Hib auf die Unterschenkel.
Nach einem Gespraech, ohne Ergebnis mussten wir dann den “Club” treffen, obwohl wir unseren Kollegen vorher extra gefragt hatten ob wir uns mit den Kindern treffen und etwas vorbereiten sollen und er uns gesagt hat das wir uns nur mit den Lehrern treffen.
Aber war ja klar, wenn die Mzungus da sind sind die Erwartungen natuerlich extrem hoch. Wir also nach oben aufs Dach wo provisorisch 2 Klassenraume eingerichtet sind, der Rest der Baustelle aber gefaehrliche ungesichtert ist. Dort warteten auch schon ca. 60 Kinder verschiedenen Alters auf uns und eins kann ich sagen, in diesen Momenten koennte ich mir in den Arsch beissen, das ich so uebel unkreativ bin und keine Ahnung von Methoden mit diesen Kinmdern zu arbeiten habe.
O.K. mein Name ist Peter ich komme aus Deutschland und ich weiss nicht was ich hier mache, weil ich nicht weiss was Seeds of Peace mit diesen Kindern vorher gemacht hat und vorhat in Zukunft zu tun. Was gut kommt ist meinen Nachnahmen an die Tafel zu schreiben, denke ich mir und schon bricht ein mittleres Getoese aus. Dann Fragen: Wie heisst euer Praesident? Wie ist Deutschland im Vergleich zu Kenia? (eine Frage die ich nicht beantworten kann, aber staendig zu hoeren bekomme) Zum Schluss singen wir dann ein, zwei Lieder und der Lehrer erzaehlt den Kindern, dass wir beim naechsten Mal erzaehlen, warum Kenia so unterentwickelt ist und Deutschland so entwickelt...
Ausser dem Besuch in der Schule hatten wir noch ein Treffen mit der Jugendgruppe, mit der wir planen „zusammen zu arbeiten“ und wir haben einen gemeinsamen „Estate Clean up day/week“ geplant. Wir wollen mal ordentlich reine machen, denn mach Einwohner von Lucky Summer versteht nicht so ganz, das zu einem Lucky Summer keine Berge von Muell und ueberall Plastiktueten gehoeren, wie soll er aber auch, wenn es kein Recycling System gibt, geschweigedenn Muelleimer.
Nach einem weiteren Besuch im Schwimmbad und einigen kleinen Schwimmerfolgen (die Jugendlichen koennen alle nicht schwimmen und haben Angst in tiefes Wasser zu gehen) war ich an einem Samstag bei Kollegen von Glen die in einem Fussball und Theater Projekt im Kibera Slum (2. groesste Slum in Afrika nach Suedafrika) arbeiten.
Wir sind dort zu zweit hingefahren und mein Kumpel hatte 9 Fussbaelle in einem Netz dabei. Ich weiss nicht wie oft wir an diesem Tag „give me ball“ gehoert haben....
Am Ort des Geschehens angekommen, warteten auch schon die 30 Maedels unter 14 Jahren auf uns, die wir trainieren wollten. Das ist mal echt ne harte Arbeit in der prallen Sonne. Die Konzentration und Disziplin dieser Maedels war natuerlich umwerfend und ich kann nur Respekt zu meiner Kollegin Christina sagen, die diesen Job 3 Monate lang gemacht hat. Aber wie nervig es auch ist, die Maedels haben unheimlichen Spass dabei und das ist das wichtigste. In dieser Situation musste ich natuerlich an meinen Handballtrainer denken, und wie einfach er es doch mit unserer Truppe hat!
In der letzten Woche bin ich dann nach Bagamoyo in Tansania gefahren um mich mit Freunden aus anderen Projekten zu treffen. Ausserdem war dort ein Art Festival mit Musik, Theater und Tanz.
Erst bin ich mit dem Bus 13 Stunden nach Dar es Salam gefahren und die Reise war vollgestopft mit Eindruecken. Von Nairobi aus Richtung Grenze ging es durch ein Afrika wie ich es mir immer vorgestellt habe. Kilometerlange Steppe mit rotem sandigen Boden, Akazien Baume und anderes trockenes Gestruepp. Am Wegesrand vereinzelt Menschen des Masai Volkes, die bekannt fuer ihre roten Umhaenge, die langen Stoecke die sie mit sich tragen und die grossen Ohrlappen sind. Man fragt sich wie die dort leben koennen in the middle of nowhere. Naja die haben halt ihre Ziegen- und Kuhherden und davon leben sie. Aber auch hier ist die Globalisierung angekommen und ich hab nicht schlecht gestaunt als ich einen Masai auf nem fetten Mountainbike und mit dem Handy am telefonieren gesehen habe.
Krass ist dann, man schaut gerade so in Gedanken versunken aus dem Fenster, wenn das Buspersonal einen Dokumentarfilm ueber den Irakkrieg in den DVD-Player haut. Uebelste Internet-Raubkopie-Qualitaet und nicht gerade leichte Kost. Brennende Oelquellen, Hubschrauberangriffe (Hub-Hub-Hubschraubereinsatz!) und zerfetzte Menschen in Nahaufnahme. Zum Glueck war die Qualitaet so schlecht, das das ganze Spektakel dann nach 10min wieder vorbei war.
An der Grenze dann erfolgreich die stressigen Jungs die Geld zu ueberhoeten Kursen tauschen wollen abgewimmelt und in die fruchtbarere Gegenden bei Arusha und Moschi gefahren. Und dann duerfte ich ihn wagen, den ersten Blick auf den Koenig von Afrika. Zwar von Wolken umgeben, konnte ich aber die schneebedekte Spitze des Kilimanjaro sehen. Eben noch „welcome to the jungel“ und jetzt „knocking on heavens door“ von Guns|n|Roses auf dem Mp3 Player. Ich sag euch das ROCKT!
In Dar es Salam angekommen hat mich mein Kumpel Eike abgeholt und ich bin so froh, das er schon ein bischen Swahili spricht, den ohne ihn haette ich echt dumm dagestanden. Ich haette nicht gedacht das die Menschen in Tansania so wenig English sprechen und wenn man gar nix kann, so wie ich, ist man dort teilweise echt aufgeschmissen. Das ist echt ein grosser Unterschied zu Kenia, denn hier kann man sich ueberall gut mit English verstaendigen.
Naja in dieser islamisch gepraegten Stadt bin ich dann zum ersten Mal in meinem Leben Opfer von Taschendieben geworden. Das waren Profis, bevor man ueberhaupt merkt was los ist, ist der Geldbeutel weg. Echt beeindruckend! Egal, waren nur umgerechnet 10 Euro Taschengeld und um zu vermeiden, das jemand von der wuetenden Masse geluencht wird, macht man auch besser keinen grossen Aufstand...
Der Aufendhalt in Bagamoyo war dann mal echt entspannend. Sonja, eine Freundin von mir und Tanzlehrerin arbeitet dort in einem Tanzprojekt mit ehemaligen Strassenkindern. Alles ist sehr entspannt und die Rastafarikultur wird ordentlich ausgelebt. Jeden Abend Feuer am Strand mit fetten Bongo Rhythmen und super krassen Saengern, die HipHop, Ragga, Reagge und was weiss ich noch alles miteinander verbinden. Dazu dann perfekter Sternenhimmel und Kokusnusspalmen wie sich das gehoert!
Jetzt bin ich wieder in Nairobi und trete den letzten Monat im Projekt an. Ich bin mal gespannt was mich so erwartet und ob die Dinge die wir uns vornehmen auch klappen...
Liebe Gruesse
Peter
Hier ein paar eindruecke von meinem Komilitonen und super Freund Andre aus Muenster, der mit ASA unterwegs ist. Hau rein Andre! Peter
ich bin vor einer woche gut in Darjeeling angekommen und habe hier seit dem ein paar sehr schone tage verlebt. das klima ist um einiges angenehmer als in der tiefebene (endlich wieder frei durchatmen), aber ich bin schliesslich auch auf 2134 meter hohe. die vergangenen tage hat es sehr viel geregnet und es war verdammt nebelig. die sichtverhaltnisse schwankten zwischen 5 - 50 meter, wobei man auch das geniessen kann, wenn man bedenkt das es wolken sind die man sieht, spuhrt und schmeckt. das wetter wechselt im sekundentackt, aber es wird ab jetzt klarer und leider auch kalter. gestern war der erste schone tag, mit keiner wolke am himmel, 23gradC und viel viel sonne. ich habe dann auch IHN gestern zum ersten mal gesehen, den dritt hochsten berg der erde, den Kanchenjunga (8598 meter). er scheint zum greifen nahe, ist schneebedeckt und wunderschon. aber auch die grunen taler, die teeplantagen und die anderen (zum teil) sehr hohen berge ringsum konnte ich bei meinem blick vom dach meines hotels geniessen. ihr konnt euch vorstellen wie beindruckend das ist, umd man fuhlt sich dem himmel ein stuck naher...
darjeeling ist mehr als nur tee, und die tibetischen, nepalischen und buddhistischen einflusse sind hier uberall deutlich zu sehen und zu spuhren. hier ist es sehr sehr anders als das indien, dass ich bisher kennen lernen konnte, aber sowieso scheint es "das Indien" nicht zu geben...
nach meiner zum teil doch sehr anstrengenden reise ist es hier einfach ein wunderbar friedlich, ruhig und grun. die menschen sind freundlich und man wird nicht von jedem angestarrt wie anders wo. auch probiert hier nicht jeder einem gleich alles mogliche verkaufen zu wollen, und es gibt einen gewissen "westlichen" einfluss, was ich aber aufgrund meines langeren aufenthaltes hier nicht unbedingt als negativ empfinde...
zur zeit wohne ich in einem kleinen, sussen hotel, etwas weiter oben in der stadt. es wird von einer tibetischen familie gefuhrt. heute habe ich mir, wie soll ich sagen, eine kleine wohnung mit garten angeguckt (grosses zimmer, kuche, bad), die sehr zentral gelegen ist. das haus ist noch aus der kolonialzeit und gut 120 jahre alt, aber sehr schon. ich werde mal eine nacht druber schlafen und mich morgen entscheiden ob ich sie nehme.
der anstieg zum hotel (und generell in darjeeling) hat mich anfangs sehr viel kraft gekostet, aber es geht von tag zu tag besser. ihr konnt euch nicht vorstellen wie steil eine strasse sein kann, und es gibt hier nicht einen ebenen weg. es geht entweder immer bergauf oder bergab, was naturlich nicht nur die muskeln trainiert, man schwitzt auch ganz ordentlich...
seit donnerstag (1.9.) bin ich nun auch (endlich) am arbeiten, und die ersten beiden tage waren spannend und interessant. ich bin sehr freundlich in der Kripa Foundation empfangen worden. weil ich des ofteren gefragt worden bin von einzelnen, was ich uberhaupt mache, hier noch mal ganz ganz kurz:
also ich arbeite in einem Rehabilitationscentre fur drogenabhangige. nach einer entgiftung im krankenhaus machen die momentan 30 jungs und manner dort eine funfmonatige therapie, die auf den prinzipien der anonymen alcoholics/narcotics basiert. mein projekt ist, der austauch von wissen uber diese arbeit. ich soll vor allen dingen den funf berater der einrichtung etwas uber die arbeit mit drogenabhangigen in deutschland/europa vermitteln. konkret konnte das heissen: wie wird bei "uns" sucht definiert, was sind suchtspezifische krankheiten und wie geht man damit um, welche verschiedenen rehamoglichckeiten und alternativen gibt es in europa, usw.. aber ich soll naturlich auch etwas von hier mitnehmen und lernen. es ist also kein aufzwingen von wissen, sondern wirklich mehr ein austausch (ist schliesslich auch ein entwicklungszusammenarbeits-projekt, gell!).
die ersten zwei wochen werde ich wohl damit beschaftigt sein mir alles anzugucken, zu erfragen und die arbeit die dort passiert, zu verstehen. gestern war ich mit den "klienten" hier in darjeeling im zoo, was naturlich mehr fun als arbeit war, aber es war eine nette abwechslung fur alle und ich konnte die jungs so ein wenig kennenlernen, die ansonsten den ganzen tag mit den verschiedensten dingen beschaftigt sind.
der erste eindruck von dem NGO ist eigentlich sehr positiv. ich habe gar nicht das gefuhl, so weit ich das beurteilen kann, dass die arbeit dort unprofessionell ist, es ist halt nur sehr sehr anders (die arbeit an sich, uber den rest schweig ich erst einmal). was ich letztendlich fur die mitarbeiter und klienten tun kann wird sich die nachsten wochen zeigen. ich habe schon einige ideen im kopf. mal sehen...
ich bin umgezogen und habe nun seit einigen tagen meine eigen bude. grosses zimmer, kuche (mit kochstelle etc.) und bad. etwas feucht das alles (im bad grusst der schimmel), aber ich habe in amsterdam teilweise auch nicht besser gewohnt. warm wasser (was meint warme dusche), wann immer ich will, ich kann leute einladen wann immer ich will und kommen und gehen wann immer ich will. es ist sehr schon (gerade fur indischdarjeelingsche verhaltnisse) und uber den kleinen kamin habe ich euch ja in der letzten mail schon informiert. ich bin froh jetzt einen kleinen schonen ort gefunden zu haben und mehr privatsspahre zu besitzen, auch wenn es abends manchmal etwas einsam wirkt (aber ich habe super nette nachbarn). das alles ist im centrum der stadt und 5 min weit weg (zu fuss) zur abreit (zuruck naturlich zehn). mein kleines reich kostet mich 2500rps im monat, was zurzeit ungefahr 48 euro sind.
die ertsen anderthalb arbeitswochen liegen nun auch schon hinter mir, und es ist und bleibt spannend. langsam habe ich das prinzip durch und nachste woche fange ich mit der arbeit an, die mich betrifft, worauf ich mich schon freue. ich werde wohl nicht nur in der reha arbeiten, sondern auch mit den jungs in dem neu gegrundeten aids/hiv office. da kann ich mich dann ganz uber safer use und harm reduction und auslassen, und overdosis trainings machen, wodrinn ja (denke ich zumindest) auch meine starke liegt. ach ja, und weil ich das immer wieder gefragt werde, die jungs in der reha sind zur zeit alle sehr jung (die meisten zwischen 17-22 jahre), was mir naturlich auch entgegenkommt durch mein alter und die arbeit bei kids in hamburg.
ok, was passiert so in darjeeling und umgebung. vor anderthalb wochen war ich in kalingpong, einer stadt auf der anderen seite des hugels. also hier den ganzen berg runter, uber den fluss und andere seite wieder hoch. unten im tal war es entsetzlich warm, ich hatte schon fast vergessen wie warm es doch in indien ist (hier oben ist es ja echt angenehm). ich war dort in einer schule mit dem aidsprojekt von kripa und habe mir mal einen vortrag uber aids/hiv, pubertat und drogen angehort. als wir den saal betraten sind alle aufgestanden und haben geklatscht und ich musste durch die mitte an allen vorbei. puh war ich froh das ich nichts sagen musste 250 schuler). es scheint ja fast unglaublich das 15/16 jahrige teenager nicht wissen was die pubertat ist und was mit ihren eigenen korpern passiert. niemand klart sie daruber auf, weder eltern noch die schule. alles was sie daruber wissen haben sie von freunden, aus buchern oder aus zeitschriften. ihr konnt euch vorstellen das dies nicht unbedingt der wahrheit entspricht. sex ist nach wie vor ein grosses tabuthema in indien, und das macht die arbeit des aidsprojektes so wichtig. bei der gruppen arbeit musste jeweils einer der gruppe die ergebnisse prasentieren und das wort masturbation hat eine 10 min. lach-unruhe verursacht. war wirklich ne erfahrung das miterlebt zu haben.
in darjeeling habe ich mich inzwischen eingelebt und fuhle mich hier nach wie vor sehr wohl. zur zeit herrscht hier keine wasserknappheit, dafur haben sie probleme mit dem strom. standig fallt er aus, mal fur funf minuten und mal fur einen halben tag. ausserdem gibt es jede woche einen streik wegen irgend etwas. manchmal nervt das, aber ist schon beeindruckend wie wirklich alles geschlossen bleibt an solchen tagen. diese woche war politischer streik und die eine partei war unzufrieden mit der anderen und hat zum streik aufgerufen (oder so ahnlich, ich habe das nicht wirklich verstanden). jedenfalls waren morgens nicht alle shops geschlossen, sondern nur ca. ein viertel (anscheinend nur die anhanger der einen partei). nachmittags war dann alles zu. ok was ist geschehen? die parteimitglieder sind einfach mit waffen durch die stadt gezogen und haben alle zum schliessen gezwungen und die vergangenheit hier hat die menschen gelehrt besser keinen arger zu haben. soviel zur grossten demokratie der welt. ich habe davon aber nichts mitbekommen weil ich gearbeitet habe und es ist auch nicht wirklich gefahrlich hier (auch wenn manche leute probieren den touris angst zu machen).
ich habe jetzt meine eigene bude und fuhle mich dort sehr wohl. mitten im zentrum der stadt und trotzdem ruhig. nette nachbarn habe ich auch und kann jetzt wieder jederzeit warm duschen und selber kochen (gut furs wasser abkochen, so muss ich nicht immer die plasteflaschen kaufen). kostet mich 48euro im monat all incl.. war echt ein glucklicher zufall das ich das gefunden habe. abends konnte ich theoretisch weggehen, aber alles macht hier um 20:00h zu (spatestens um 21:00). party ist also nicht viel hier, trotz der zunehmenden touris die jetzt kommen. also bin ich in der woche viel daheim abends. am wochenende bin ich viel unterwegs und heute war ich in ghoom, ein ort den man druchquert wenn man nach darjeeling kommt (ca.8 km entfernt). der beruhmte toytrain (uneso weltkulturerbe) hat dort ebenfalls einen bahnhof (darjeeling ist endstation), und dies ist der hochstgelegene in asien und der zweithochste der welt. ausserdem steht dort der alteste buddhistische tempel hier in der gegend. dort war dann auch gleich eine buddhistische beerdigung, die sehr spannend und beeindruckend war beizuwohenen. da ich mit einem kollegen von mir, der aus ghoom kommt, dort war, konnte ich gleich mal wieder etwas tiefer in die kultur abtauchen (tee bei dem onkel, essen bei der tante). zuruck sind wir gelaufen und ich konnte leider die berge heute nicht sehen (hat mich vom fotografieren aber nicht abgehalten, man hatte ne schone sicht auf darjeeling). das wetter ist jetzt schon deutlich besser, kaum noch wolken, viel sonne und wenig regen (,eist abends ganz kurz). allerdings ist es nachts jetzt schon ziemlich kalt.
Andre
Ein paar Erfahrungen von meinem Glen Kollegen Andi aus Kampala, die sich oft mit meinen erlebnissen ueberschneiden:
Oljottja!
So hallo erstmal, dass ist nun endlich mal ein erster Bericht über Andis arbeit in Uganda.
Nach 23 Stunden anreise mit Zwischenstopp in Dubei was sehr interessant war, da es 40 grad waren und ich 8 stunden in der Stadt und am Strand verbracht hatte, sowie Zwischenstopp in Kenya für ne Stunde, kam ich also ziemlich fertig in Entebbe(Uganda) am Flughafen an und war froh dass ich von meiner Organisation abgeholt wurde quasi von Geoffry und Ross. Ab nun an gald Linksverekehr, englisch mit afrikanischem Akzent und Straßenchaos und warmes Klima. Ja und wie das so üblich ist wird natürlich gleich gefragt was man so macht und wie dies Reise war u.s.w. .... . Ja nach ner stunde fahrt durch heißen verkehr ein kurzen Zwischenstopp weil ne Tode Kuh und 3 kaputte autos auf der Strasse lagen von Entebbe zu Kampala kam ich dann endlich in meinem vorläufigen Haus an dort empfing mich Gabi (meine Projektpartnerin von Polen und Gabor aus Ungarn welcher in einem anderen Projekt arbeitet uns aber die möglichkeit gibt die Wohnung mit zunutzen bis ende September).
Die Wohnung recht klein, aber Küche, BAd, 2 Räume, Terasse(mit ner Bananenplantage nen halben meter vor der Nase), ruhig und sicher, zwar kalt duschen, keine fliesen nur beton und tapete auch nicht na ja und Raum zu zweit, aber passt schon.
So nach 2 Tagen pause dann die Organisation im Slum Nsambja, eigentlich ganz ok nur man hat pro Tag nur 1,5 Stunden mit den Kindern und Jugendlichen und mehr zeit für das Personal wurde geplant, in diesem Fall also mehr erwachsenbildung und Developmentalwork für die Organisation.
Es gab dann auch ne kleine Performance mit Akrobatik und der Brass BAnd, welche sehr gut wah und echt cool. Muss man sich vorstellen mitten im völligen Slum, wo wirklich Armut ist plözlich im Sand zwischen nen paar Bananenstauden, Dreck und nen bisschen wiese ,30 Jugendliche welche wie nen Orchester zusammen sitzen mit Tuba, Trompeten, Saxsophon, Pauken, Klarinetten und nem Dirigenten der max. 10 Jahre ist. Aber die Musik ist super gut, dazu machen sie saltos, und nen bischen Akrobatic. War gut.
JA erstmal ist es nicht leicht anzufangen mit der Arbeit, da es mit der Organisation zwischen dem Personal auch nicht so ist wie bei uns alles läuft langsamer und man hat eben so alltägliche afrikanische Schwierigkeiten (unvorhergesehne). Naja Afrika eben. Wir machen erstmal ne Analyse über Ziele, Aufgaben Tägliches Leben und versuchen so ne Übersicht zubekommen. Haben Wöchentliches Meeting eingräumt und das wichtigste ist gerade einfach ein wenig Organisation rein zu bekommen um zu wissen was, wann wer.
Dann werde ich eben Weiterbildungen machen zum Thema Projektmanagment (natürlich sehr easy gehalten), ein paar kreative Arbeitstechniken und Zeitplanung sowie Zielsetzung. Mit den Kids und Jugendlichen mache ich also Improtheater und weiter Rhythmusworkshops sowie Tischtennis und Volleyball. Was aber auch schwierig ist da so richtig keine Materialien da sind. So ist September für Planung, Ideen, Zielsetzung und Workshops fürs Personal und ab Oktober wird’s dann ganauer. MAn muss eben nur seinen Anspruch ganz runter fahren und eine sache reicht völlig aus. Alleine das Teammeeting für heute hat schon mal nicht ganz hingehauen, weil sie dann doch eben 2 stunden später kommen, weil weiß der Geier warum, aber alles ist easy. Und wenn man was besprechen möchte wird davon noch erzählt und dann ist das noch und dies dazwischen und man braucht einfach ein wenig Gelassenheit.
Kampala: - die stadt ist eigentlich ziemlich etabliert und es geht einiges und es gibt ziemlcih viel wenn man Geld hat. Nur man sieht vom Reichtum bis zur heftigsten Armut alles. Und die Stadt ist so laut und Stressig wahnsinn Berlin ist glaube ich Suhl dagegen. In der rushhoure ist es der Hammer, ganz abgesehen vom Verkehr(linksverkehr) überhaupt ne Strasse zu überqueren ist Abenteuer genug, weil man gar nicht weiß wo man hinschauen soll und dann muss es ja noch schnell gehen, tausend hupente Autos, dazwischen Fahräder mit so unendlich Gepäck das würde mancher nichtmal ins Auto bekommen, die Kleinbusstaxis(Matatus) sind mit ca. 20 Leuten bestückt (zugelassen für vielleicht 10) und alles in allem ist zu krass. Und dann steht auf der Kreuzung nen Polizist der den Verkehr regelt, was ausschaut wie nen Chaos. Was man hier für Bilder sieht und jeden Tag neue Dinge. Hier leben ca. 3 millionen Menschen.
Und dann die Abgase, der Sand und der Staub, 1 Stunde und du bist so fertig, wahnsinn. Selbst auf den Märkten und in der Stadt, so viele Menschen aber überall und keine Ruhe und dazwischen behinderte, welche nicht laufen können die kriechen dazwischen auf dem Boden auf blosen händen, nix mit Rollstuhl. Dann schlafende Obachlose ohne schuhe und halb nackt in diesem Gemenge auf dem Boden ohne alles und die Düfte und dazwischen wird’s Fleisch gebraten und Obst verkauft und du isst es mit der Zeit weil Hunger und es schmeckt und es funktioniert.
Auf der anderen Seite gibt es auch etwas ruhigere Stunden in der Stadt doch die regel ist Power ohne ende und jeder hat so seine Methode wie er Geld macht mit was auch immer und es funktioniert. Dann kreisen über die Stadt riesige Vögel (Marabus) so viel davon dass schaut wahnsinn aus. Die stehen manchmal sogar auf der Strasse und Autos müssen stoppen. Der Verkehr ist allerdings so schnell und gefährlich die heizen so dermaßen mit den alten Kisten und immer völlig überbeladen und dazwischen wieder kleine Mopets(Boddabodda ist ne Art taxi) ohne Helm und mit Badelatschen. JA ist verrückt.
Wenn man den Taxipark sieht denkt man im ersten Moment da geht doch gar nix mehr vor und zurück aber da geht alles und nichts ist unmöglich in Afrika dass ist es wieder mal zu sehen mit welchen mitteln hier was erreicht wird.
Man trifft ständig neue Menschen viele sind nett und man bekommt als weißer hier Musungu genannt oft Hilfe aber auch oft nen anderen Preis beim bezahlen, muss man aufpassen. Aber ich habe schon einige Menschen kennengelernt, alleine durch die Reise jeden Tag zur Arbeit 1,5 Stunden Matatu fahren da trifft man immer auf nen Gespräch, auch wen man keine Lust hat, man muss aufpassen dass man sich nicht mit jedem zu sehr anfreundet sonst laufen die einem die Bude ein ich bin 2 wochen jetzt da und so viele Kontakte, erlebnise, Möglichkeiten. Und die haben immer energie und Laune was zu machen, egal wann wo wie. Das geht gar nicht. Aber es kostet jeden Tag so viel Energie alles und ich habe Schwierigkeiten mich zu motivieren und denke oft an das auch schöne Deutschland hier lernt man sein Land wirklich auch mal lieben, du weißt hier nie wie der Tag endet und was passiert alles ist möglich jeden Tag. Das ist das Abenteuer, aber auch wenn s nicht leicht ist so langsam macht es spaß man muss wissen warum was wo. Verrückt ist nur dass jeder Tag so schnell vergeht, mann weiß gar nicht was man genau macht aber man hat ständig zu tun. Und dann muss man eben auch mitdenken. Wenn’s dunkel wird Mückenzeugs, es kann immer mal kurz Regnen, dann riesen Matsch, Internet ist sehr langsam, Taschenlampa ist nen muss, halb sieben schlagartig wird’s dunkel(Equator), morgens pünktlich um sechse rum schmeist dich der krähende Hahn aus dem Bett, der ist so laut, wahnsinn, da schmeckt dass Huhn gleich noch viel besser.
JA und Milch ist schwierig zu halten, sofort sauer, essen kaufen max für 2 tage. Duschen immer kalt, usw.
Am wochende waren wir nun auf den Inseln im Vickoriasee, Sesse Island, das war der Hammer. Ich habe noch nie son ne Natur gesehen. Hier ist noch richtiger Regenwald, weißer Sandstrand, Affen, Schlangen und Naturgeräusche in der Nacht sowie am Tag, kann man kaum schlafen. Wir haben gezeltet in so nen Camp am Strand. Voll Abenteuer, dusche mit Gegos, Plumsclo, Affen und Adler auf den Bäumen, verrückteste Vogelarten und Früchte wie Avocado, Bananen und Passionfrucht direckt vom Baum. Aber das beste die Fahrt hin und zurück. Hin auf nem Lkw mit 30 weiteren Afrikanern ohne Dach im freien. 3 Stunden auf ner sand hügelpiste durch den regenwald, da musste dich festhalten, geästen ausweichen und der fahrer fährt keine 40 Stundenkilomter der heizt die Strecke da wird einem anders. Jedenfalls der Hammer, danach sieht man aus wie der sand selber und wenn man denkst ich kann mich nicht mehr festhalten keine chance du kannst, weil de musst.
Jedenfalls fährt man da durch Dörfer und sieht was eigentlich gar nicht geht Menschen welche so einfach Leben wie vor Jahrhunterten. Aber welche so liebevoll und freundlich sind ohne Anspruch, wahnsinn.
Ja nach 2 Tagen dann zurück Sonntag, leider fährt da die Fähre nur einmal, also alle müssen mit die dann also so voll dass man denken könnte die sinkt, aber am ende wie immer alles easy. Habe zurück getrampt und hatte wieder Abenteuer pur 2 Stunden auf nem Pickup ladefläche alleine.
Durch nen Regenwald zurück, dass ist Freiheit pur ehrlich auch wenn’s hart ist, man ausschaut wie die Sau aber dass ist dann so egal.
JA dann noch nen paar Früchte gekauft und wieder zurück in Kampala. Früchte und so kann man viele kaufen alles frisch und billig. Papayas, Mangos, Bananen, Orangen, Mandarinen, Avocados, ananas dann sind so die Früchte in Uganda welche billig wirklich billig sind, Brot allerdings nur weißes und dass meiste süß. Ansonsten Fisch und Fleisch (Beef) aber wenn man sieht wie dass so zubereitet wird und wo dann kein Appetit mehr. Käse und Jogurt ist sau teuer und bekommt man nur in einigen der wenigen Supermärkte für die reichen, weil die sind unheimlich teuer.
JA also alles in einem ich lebe mich langsam ein, Englisch wird obwohl man die Menschen schlecht versteht, da sie wirklich krasse aussprache haben, ich lerne Luganda, genieße die Früchte und Reggeatime jeden Donnerstag und komme langsam an und versuche mich zu motivieren, denn in diesem Alltag zu arbeiten kostet mal wirklich Energie vor allem mit dem Ansatz was bewegen zu wollen und zu können, denn was man tut ist wohl schon wie nen Tropfen auf den heißen Stein, aber ne gute schule fürs Leben, vielseitig und dass Lächeln der Kinder sowohl die Gastfreundlichkeit der Menschen hier ist unbeschreiblich und ein schöner dank.
Der beste Satz bisher war von nem Afrikaner:
„Ihr in Europa ihr habt die Uhren, aber wir, wir haben die Zeit“
Schöne Grüße an Euch alle Andi !
2 So also nun mal wieder nen paar Zeilen über Afrika. War heute im Mariba Forest 1 stunde östlich von Kampala und es war wieder mal recht eindrucksvoll. Bin. Ca. 3 – 4 stunden alleine durch n Regenwald, habe affen gesehen und riesige Bäume, verschiedene Schmetterlinge, tausend Geräusche und wieder Afrikalife erlebt.
Aber es ist schon heftig wenn man mal sieht wie die Menschen teilweise leben und wie hart das Leben hier seien kann. Alleine wenn man am Strassen rand steht in so nem kleinen Dorf und mal nen Matatu oder ein LKW rein gefahren kommt um kurz anzuhalten, Dann STRÖMEN alleine 5 Kindern, Jugendliche oder auch Erwachsene um die Wette wie verrückt auf diese Fahrzeuge zu um vielleicht ein wenig Hühnchen oder wasser od. Bananen zu verkaufen für 5 - 20 cent. Alles nur um zu überleben.
Dann ne Fahrt auf der Strasse mit welchem Auto auch immer dass man heile ankommt weiß man nie und wenn dann ist man um so glücklicher alles gut überstanden zu haben, ehrlich die Reise heute kostete ne Menge an Vertrauen und Konzentration, ob im Wald oder auf der Strasse, ständig so nen bisschen auf der Kippe seiner existens zu stehen kostet ne menge Kraft und lässt so manche Dinge erst richtig lebendig werden genauso manche Dinge erstmal unwichtig.
Wenn ich mir so überlege dass ich wenn ich ins BAd gehe nichtmal Fliesen habe, kaltes Wasser (wenn überhaupt), kakalaken in der Küche und Gegos im schlafraum, aber mich trozdem gut fühle an diesem Platz da er wenigstens ruhig und sicher ist, erklärt dass einiges zu dem was in der stadt und auf dem Land geht.
Naja aber trozdem läufts hier ganz gut und man hat immer wieder schöne erlebnisse, Afrika life ist eben Abenteuer und amcht immer wieder auch Spaß, alleine den Ideenreichtum um zu überleben zu sehen ist schon die reise wird. Das Klima ist ähnlich wie bei uns im Sommer, mal Regen mal schön warm bis heiß aber kalt eigentlich nie. Das Projekt läuft langsam, es fehlt eben ne ganze Menge an Struktur, Organisationsarbeit, Networking und Teamarbeit.
In diesem Falle haben wir erstmal nen Teammeeting einmal die Woche eingeführt um Übersicht für alles zu entwickeln, aber elleine nen Teammeeting bringt gar nix, weil die nicht wirklich das hand haben wie wir, so muss man erstmal nen Meeting machen wie könnte ein effektives Teammeeting aussehen. Man kommt erstmal pünktlich, vorbereitet, einer Macht nen Report was besprochen wurde, einer die Aufgaben für die Woche für jeden, Kontaktliste um alle zu erreichen, glücklicherweise ist dass hier das Land der Handys was sehr viel sinn macht. Naja so geht’s nur langsam heute ist der dritte anlauf für nen personalworkshop mal sehen ob s klappt. Ja mittlerweile bin ich auch non in nem anderen Projekt da wo wir wohnen ist ne gehörlosen schule welche schon einwenig etablierter ist allerdings mit gleichen einstellungen arbeitet. Ja und hier habe ich gleich mal auf Anfrage nen Clownsprogramm gamacht und nen Lehrerworkshop über Games u.Konzentrationsspiele für gehörlose Kinder. Waren ca. 25 Lehrer, paar davon auch Gehörlos. Dass ganze lief so. Anfangen eigentlich um elf alle da halb zwölf, alles in englisch und zusätzlich einen Übersetzer für Zeichensprache. Dass ganze ca. 2 Stunden. Aber man kann nicht viel Erwarten sie haben nicht viel Konzentration und sind eben ein lebendiges afrikanisches folk. Allerdings waren sie sehr dankbar und ich wurde gleich danach zu 2 neuen Workshops gebeten, einer in ner anderen Schule und ein Trommelprojekt zum Tanzen mit den Gehörlosen Kindern, na mal sehen was es wird.
Ja ansonsten Ergeben sich immer mehr Möglichkeiten, weil eben immer mehr Konatkte, und die Tage bleiben spannend. Man sieht so viel jeden Tag weiß aber immer gar nicht was man erzählen soll. Jedenfalls sieht man jeden Tag Polizei und sicherheitsleute allerdings immer mit Waffen, dass ist hier normal, aber es ist ruhig und sicher hier. Dass essen gestaltet sich immer aus frischen Früchten und afrikanischen Gemüse, sowie Chicken und Beef und so nen paar süße sachen. In der Stadt ist man recht privat weil eben ne große Stadt und hin und wieder sieht man mal nen Weise(msungu genannt) hier. Aber auf dem Land biste jedes Mal der Star auf der Bühne und dass ist ganz schön anstrengend manchmal weil man doch auch mal chillen will. Wenn de in so nen Dorf kommst was ich allerdings auch gerne mache um mal zu sehen was wirklich los ist hier, dann ist in null komma nix das ganze Dorf um Dich versammelt und dann musste erzählen, woher, was de machst, biste Verheiratet (ist meistens mit die erste Frage), willste Nicht eins von den Kindern mitnehmen nach Deutschland und so weiter. Ja sie haben nix, aber geben trotzdem was sie können.
So biss die Tage muss los. Habe jetzt Besprechung für nen neues Proposal für Rainbow für neue arbeitskräfte von Asa für nächstes Jahr und dann Internet und dann teamworkshop über Teamarbeit und dann auf n Markt bischen Orangen, Papaya und so kaufen und dann nach Hause, Tag zu ende. Schoene Gruesse Andi!
Jo, damit das alles hier nicht so einseitig wird und ihr nicht nur meine Erfahrungen zu lesen bekommt, werde ich auch Berichte von Freunden und ASA/Glen Kollegen veroeffentlichen.
Ausserdem sind Kritik, Anregungen, Ideen zur Weltrevolution, Partnersuche, Links, Partyankuendigungen und alles was euch sonst so im Kopf rumschwirrt herzlich willkommen!
Jeder von uns macht Erfahrungen im Leben, manche sind gut andere schlecht, sie zu teilen ist aufjedenfall interessant und sinnvoll.
Hier also ein Versuch ein freies Forum zu schaffen, auf der Grundlage unserer Erfahrungen im Ausland und in unserem Alltag zu Hause!
Peter