Brasilien

Dienstag, 9. Januar 2007

Die Trauminseln und -straende Amazoniens !!!

Nachdem Roland sein Projekt in Serra do Navio beendet hatte sind wir mit einer uralten Dieseleisenbahn nach Macapa gefahren. Die 6stuendige Fahrt war ein auf und ab an Naturerlebnissen. Einerseits mitten durch den traumhaften Regenwalt andererseits kilometerlange abgeholzte Flaechen.
In Macapa haben wir zwei Naechte bei Freunden von Roland und seiner Projektpartnerin in einer Capoeiraschule gewohnt. ich wusste zwar schon immer so ungefair was das ist, hatte den Tanz aber noch nie zuvor live und so real wie hier in Brasilien gesehen.
Von Macapa gings dann wieder mit dem Haengemattendampfer nach Belem, nur das es bei der Abfahrt des Schiffes einige Komplikationen gab. Man hatte zu viele Menschen auf das Schiff gelassen und die Hafenpolizei wollte uns so ueberladen nicht auslaufen lassen. Dann hiess es alle muessen das Schiff verlassen, was nach einer Weile auch geschehen war. Dann wurden die Namen der Personen die wieder aufs Schiff durften von einem Polizisten laut aufgerufen. Tumulte, Geschrei, Gedraengel, Geschiebe und mittendrin Wir. Super: kein Plan was abgeht, wie die Leute die wieder aufs Schiff durften ausgewaehlt wurden und viel zu viel Stress. Im Endeffekt waren wir natuerlich nicht unter den gluecklichen und durfen den ganzen Tag im Hafen warten und mit einem Schiff fahren, dass 12 h laenger braucht. Aber die Schiffsfahrt ueber den Amazonas war wieder super cool. Nature ohne Ende, nette Leute, gutes Essen.
Nach wiedermals ein paar Tagen Belem (echt ne schoene Stadt und durch die Wohnung von Jan sehr comfortabel als Basiscamp! danke Jansen!!!) sind wir dann auf die Ilha do Marajo geschippert. Es ist die groesste Insel im Amazonasdelta mit unmengen von Bueffeln ueberall. Dort haben wir dann Weihnachten verbracht, ein nettes amerikanisch-brasilianisches Paerchen getroffen, an verschiedensten Straenden abgehangen und mit dem Mopped die Insel erkundet. Ach ja und nicht zu vergessen unser einmaliger Bueffelritt durch den Wald und am Strand entlang. ich konnte mich kaum noch auf dem Tier halten, weil Rolands Bueffel nicht hoeren wollte und immer in den Busch und die falsche Richtung gerannt ist. Man merkt schon wir hatten kein gewoehnliches weihnachten, aber es war auch schoen weil es so relaxt war und in so ner traumhaften Umgebung kann man dann auch besser abschalten als in irgendeiner grossen Stadt. (Bangkok war die Hoelle an Weihnachten)
Zu Sylvester sind wir dann von Belem aus wieder auf eine Insel, die Ilha do Cotijuba. Die ist viel kleiner, der Transport funktioniert mit Traktoren, die grosse Anhaenger fuer Passagiere haben. Alles sehr relaxt und der perfekte Ort um ganz entspannt ins neue jahr zu kommen. Keine grosse Party nur ne nette alternative Strandkneipe mit Livemusik und um Mitternacht schwimmen gehen. Prost!!!
Und weil Sylverster ja nicht unser letztes Fest dass wir hier feiern mussten war, sind wir zu Rolands 30. schoen Inselhopping maessig auf unsere erste Atlantik-Insel mit Salzwasser gefahren. Die Ilha do Algodoal ist ein reines Paradies. Hier gibt es, weil die Bewohner einen Brueckenbau verhinderten, gar keine Autos nur kleine Pferde- oder Ochsenkutschen. Dafuer gibt es kilometerlange weisse Sandstraende und ne ordentliche portion Hippie- und Aussteigerfeeling, denn Polizei gibt es auch nicht wirklich. Also ein Ort an dem man dem Start ins kritische Alter ganz entspannt engegensehen kann.
Weils dort so schoen war und man schwierigkeiten bekommt wieder abzuhauen waren wir 6 Tage dort, haben uns aber losseilen koennen und simd wieder in Belem. Diesmal aber wirklich zum letzten mal, den wir haben bustickets nach Sao Luice (weiter im Osten) fuer Morgen und starten unsere Reise in den Nordosten und richtung Rio. Der Abschied wird schwer den hier im Norden haben wir viele nette Menschen kennengelrent, die Inseln waren alle hammerschoen und man kann sich an Sonne, Strand und Meer sehr schnell gewoehnen, wie wahrscheinlich die meisten von euch wissen. Whatever es gibt noch mehr schoene Straende und Staedte im Nordosten zu erkunden also: Hey Ho lets go!!!

Palmenpeter

Mittwoch, 6. Dezember 2006

Von Amazonas-Hängematten-Schiffen und Goldgräberdörfern!

Ich bin jetzt schon 2 Wochen in Brasilien und hier ist mein erster Lagebericht: Nach einer äußerst langen und anstrengenden Reise bin ich Nachts in Belem im Norden Brasiliens angekommen, wo mich mein Kumpel Jan vom Flughafen abgeholt hat und in seiner Wohnung alle Vorbereitungen für ein gelungenes Willkommensfest getroffen hatte. Nach einigen Stunden haben wir dann mal wieder festgestellt wie schnell die Sonne doch am Äquator so aufgeht und der erste Tag auf dem lateinamerikanischen Kontinent hatte für mich begonnen! Ausgeschlafen doch immer noch ein wenig verwirrt ging es dann zur ersten Stadterkundung Belems, in der ich den Hafen die Altstadt, das alte portugiesische Fort und die Uni an der Jan studiert zu Gesicht bekam. Nach ein paar Tagen Belem in denen ich Freunde von Jan und das Nachtleben kennen gelernt habe, haben wir uns dann mit dem Schiff in Richtung Macapa aufgemacht.
Insgesamt muss ich sagen (die Erfahrungen aus Afrika noch sehr präsent), dass mir von Anfang an alles sehr relaxt und entspannt vor kam. Es ist warm, das Leben spielt sich größtenteils auf den Straßen ab, die Menschen sind freundlich und ich werde nicht dauernd angestarrt, berührt und mit „Muzungu“ angesprochen. Das war und ist aber sicherlich nur der Eindruck den man gewinnt, wenn man mit Brasilien erfahrenen und portugiesisch sprechenden Leuten unterwegs ist. Ich spreche nämlich kein Wort und hatte mir das mit dem Verstehen der Sprache auch einfacher vorgestellt. Hier also nochmal die Warnung: fahrt niemals nach Brasilien wenn ihr die Sprache nicht wenigstens ein bisschen sprecht oder so gute Freunde habt die euch als Touristenführer zur Seite stehen!!!
OK zurück zum Schiff und dem Amazonas, dem Fluss der Flüsse. Längere und auch kürzere Strecken werden hier logischerweise mit Schiffen zurückgelegt, der Unterschied ist nur, dass man anstatt einer Kabine (gibt’s auch, ist aber teuer) einen Hängemattenplatz zugewiesen bekommt und man mit ca. 100 anderen Menschen auf einem Deck rumbaumelt. Für den Brasilianer an sich ist das, dass natürlichste der Welt, für einen 2meter Riese wie mich aber durchaus problematisch. So sah ich mich nach einer feucht fröhlichen und antiimperialistischen Gesprächsrunde (Chebedde!!!) mit einem verrückten Goldsucher aus Peru nem Brasilianer und Jan in der Hälfte der Nacht aus der Hängematte krabbeln um den Rest der warmen Amazonasnacht auf dem Boden zu verbringen.
Dass die Fahrt ein unglaubliches Naturerlebnis war (teilweise durch engen Flüsse mit Regenwald vom feinsten an den Ufern, teilweise denkt man es wäre ein Meer auf dem man sich befindet weil man keine Ufer sieht) kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen....
Von Macapa sind wir dann direkt mit dem Bus nach Serra do navio, einem kleinen Goldgräberdorf weiter im Norden, weitergefahren (franz. Guianaund Surinam sind nicht alzu weit entfernt). Hier arbeitet mein (leider) ehemaliger Mitbewohner Roland in einem ASA Projekt in dem es um Umweltbildung an Schulen der Region geht. Der größte Nationalpark der Welt (Montanhas do Tumuqumaque) ist nur 50km entfernt und die wenigsten Menschen wissen aufgrund seiner Neuigkeit (2002 gegründet) um seine Wichtigkeit und das Potential und den Nutzen für die Region.
Serra do navio, wie erwähnt wird hier seit einigen Jahren Gold (früher Mangan) abgebaut, ist ein Kaff am Ende der Welt in dem nicht viel geht. Es gibt zwar alles was man braucht und auch genug Arbeit für alle, aber die Abgeschiedenheit macht sich schon bemerkbar. Aus diesem Grund gibt es wahrscheinlich auch das dorfeigene Radio, dass den ganzen Tag (ab 8 Uhr) mit Ausnahme einer 2stündigen Mittagspause über Outdoorlautsprecher in ordentlicher Lautstärke das ganze Kaff mit schlechter Musik beschallt. Das Problem an der Sache ist, dass im Moment natürlich alle Weihnachtsklasssiker auf portugiesisch über den Äther gejagt werden und ein Lautsprecher direkt über dem Haus von Freunden von Roland und seiner Projektpartnerin, indem ich untergekommen bin, hängt. Das ich bei 30°C und 90% Luftfeuchtigkeit nicht gerade in „Oh du Fröhliche“ und „Gingle bells“ Stimmung bin ist hoffentlich normal.
Naja ansonsten hängen wir mit meinen Mitbewohnern vor dem ihrigen Supermarkt ab und ich gehe in die Schulen mit, um mir anzuschauen was da so passiert und natürlich um als große, blonde Attraktion auf zu laufen.
Hoffentlich können wir diese Woche noch mit dem Chef des Nationalparks in den Park fahren , damit man auch mal einen Eindruck von der ganzen Geschichte bekommt. Nächste Woche werde ich dann hier mit Roland unsere Zelte abbrechen und unsere Reise beginnen, die uns zunächst wieder nach Belem führen wird um dann ein schönes Plätzchen für Weihnachten zu finden.

So, dass muss fürs erste genügen. Fotos gibt’s hoffentlich bald auf der rechten Seite des Blogs unter „Fotoalbum Brasil“.

Peter


P.S.: Gestern hat uns der Metzger auf dem Markt beim Hackfleisch kaufen gefragt ob wir die Cousins von Hitler sind...

Augenblick

so fing alles an: the great kenya swindle - der kleine ausblick auf ein wenig ausland.
der ganz normale wahnsinn aus kenia, from the desk of mr. peter.
und dann: erfahrungen von freunden, die auch über den tellerrand gucken und d-land für eine zeit den rücken gekehrt haben.
und jetzt: ein Versuch ein freies Forum zu schaffen, auf der Grundlage unserer Erfahrungen im Ausland und in unserem Alltag zu Hause! kommentare einfach unter den jeweiligen eintrag, email-adresse wie folgt:
feuerwehrtrompeter at lycos dot de

Überblick

So. Ich mach gleich mit hier!

Durchblick

 

Rückblick

email
Sorry, I forgot my email address: maja.skalar@gmail.com...
Maja (Gast) - 27. Okt, 19:42
Peace Education in Kenya
Hello! I saw on GLEN webpage that you went to Kenya...
Maja (Gast) - 27. Okt, 19:37
The story of stuff
Ein schöner konsumkritischer Film von der Produktion...
feuerwehrtrompeter - 26. Dez, 11:53
Eurizons wieder am Start!
Nach einem halben Jahr Arbeit ist Eurizons wieder gestartet...
feuerwehrtrompeter - 23. Aug, 15:51
Move against!!!! Auf...
Hallo, hallo, nach langer Pause ein Lebenszeichen...
feuerwehrtrompeter - 28. Mai, 09:54

Technik

Online seit 7176 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Okt, 19:42

powered by Antville powered by Helma


Creative Commons License

xml version of this page
xml version of this topic

kostenloser Counter


Allgemeines
Andi in Uganda
Andi und Peter in Kampala
Andre in Indien
Brasilien
eurizons
Kenia
Lars in Ghana
Sonja in Tansania
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren